- 25. September 2023
- Nachrichten | Branchen-News
Bereits seit 2022 amtet die bisherige bionetz.ch-Webredaktorin und Unternehmensberaterin Fausta Borsani als Geschäftsleiterin des Vereins fair-fish international. Nun will sie sich voll und ganz auf den Einsatz für das Tierwohl bei Fischen konzentrieren. Die Webredaktion bei bionetz.ch übergibt sie jetzt Ania Biasio. Interview mit Fausta Borsani
Du warst sieben Jahre lang Webredaktorin für bionetz.ch. Was waren für dich die Highlights in dieser Zeit?
Der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit im bionetz.ch-Team sowie die mit feinem Essen verbundenen Treffen waren für mich immer sehr schön. Auch der Workshop, den wir im Oktober 2020 beim Bio-Lebensmittelbetrieb Soyana in Schlieren ZH zur Zukunft von bionetz.ch durchführten, war motivierend. Damals nahmen wir mit 16 Teilnehmenden die Bio-Szene unter die Lupe. Eine der wichtigsten Feststellungen war, dass Bio-Konsument:innen und solche, die es noch werden können, eine bessere Lobby und mehr Informationen brauchen.
Wie hat sich bionetz.ch in dieser Zeit entwickelt?
Wir liefern fundierte Informationen, leisten Diskussionsbeiträge, die Beiträge werden auch gelesen. Ich bekam viele Rückmeldungen auf meine Beiträge, die meisten davon waren sehr konstruktiv.
Nun bist du als Geschäftsleiterin für fair-fish tätig – was motiviert dich dafür?
Ich glaube, dass Fische unterschätzt werden, sie wirken auf uns stumm. Aber sie kommunizieren und haben ein soziales Verhalten. Mittlerweile anerkennen Fachkundige in Wissenschaft, Fischerei und Aquakultur, dass Fische Schmerz, Angst und Freude empfinden können, ja sogar einen Spieltrieb haben und über Speziesgrenzen hinweg kooperieren können. Fische sind faszinierende Wesen, die es verdienen, tiergerecht behandelt zu werden, in Farmen wie auf Hoher See. Ich durfte bei der Formulierung der erneuerten Vision von fair-fish meinen Beitrag leisten, und ich stehe voll dahinter: «Wir wollen die Wahrnehmung und das Verhalten der Menschen gegenüber Fischen verändern: Wir setzen dabei auf Wissenschaft und Kommunikation.»
Das Schreiben war ein wichtiger Teil deiner Tätigkeit für bionetz.ch – und in Zukunft?
Ich schreibe weiter... Newsletter, fish-facts, Gesuche und Social Media Beiträge.
Du bist wieder am Bio-Symposium beteiligt, wie wichtig ist dieses für die Branche?
Wir kommen als Gesellschaft nicht umhin, die wichtigen Ernährungsfragen unserer Zeit zu diskutieren. Das scheint ein richtiger Ort dafür zu sein. Innovationen und Lösungen entstehen häufig im Gespräch. Ich werde auch in Zukunft dabei sein.
Wirst du Mitglied im Verein bionetz.ch bleiben?
Ja klar, als Privatperson und durch fair-fish. Ich bin eine Bio-Konsumentin der ersten Stunde und will auf dem Laufenden bleiben. Für die Zukunft wünsche ich, dass bionetz.ch weiterhin die Branche verbindet und sich speziell für Bio-Konsument:innen einsetzt.
Herzlichen Dank, Fausta!
Cara Fausta
Grazie Mille – herzlichen Dank. Danke für die letzten sieben Jahre, während denen ich mit Dir bei bionetz.ch zusammenarbeiten durfte. Ich weiss noch gut, als wir uns zu einem ersten Sondierungsgespräch im Bahnhof Zürich getroffen haben. Rasch wurde dabei klar, dass das mit uns beiden gut funktionieren könnte. Die folgenden sieben Jahre haben sich dann zu einer sehr konstruktiven und wunderbaren Zusammenarbeit entwickelt, von der wir gegenseitig profitieren konnten. Dabei habe ich die regelmässigen persönlichen Kontakte mit Dir zur Weiterentwicklung von bionetz.ch immer sehr geschätzt. Du wirst mir darum fehlen! Aber natürlich respektiere ich Deinen Entscheid für die Änderungen Deiner beruflichen Prioritäten und wünsche Dir für Deine neue Tätigkeit bei fair-fish alles Gute und nur das Beste. Ich bin überzeugt, dass fair-fish sehr von Deiner vielfältigen Kompetenz wird profitieren können. Und wir bleiben uns ja trotzdem weiterhin verbunden.
Markus Johann, Geschäftsleiter bionetz.ch
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