Ein Interview des Medienunternehmens CH Media mit dem Leiter des Instituts für Bienengesundheit sorgt bei Imker:innen für Aufregung. Eine kürzlich eingereichte Motion zur Sicherung der Insektenbestäubung ziele an den zentralen Problemen vorbei, lautet die Kritik.

bienen 1070Dazu besteht Einigkeit: Für die Bienen muss dringend etwas getan werden. Bild: Pixabay

Das Co-Präsidium der parlamentarischen Gruppe Bienen sowie ein Ständerat reichten im September eine Motion ein zur Sicherung der Insektenbestäubung, insbesondere durch Wild- und Honigbienen. Professor Peter Neumann, Leiter des Instituts für Bienengesundheit an der Universität Bern äusserte sich in einem Interview mit CH Media kritisch dazu.

Fehlende Varroamilbe

Peter Neumann bemängelt unter anderem, dass die Varroamilbe nirgends im Vorstoss erwähnt werde. Dieser sollte gemäss Neumann ansonsten stärker auf Faktoren fokussieren, welche für die Völkerverluste bei Honigbienen und den Rückgang von wilden Bienen verantwortlich sind: Klimawandel, Umweltverschmutzung wie Pestizide, Zerstörung von Lebensräumen und ungenügende Ernährung.

Die Aussagen von Peter Neumann lösten bei Imker:innen gemäss BienenSchweiz Kopfschütteln aus. Der Branchenverband hat das Interview einem Faktencheck unterzogen: Die Motion nehme die aktuellen Schwierigkeiten sowohl der Wild- als auch der Honigbienen auf und fordere zielgerichtet dort Lösungen, wo aktuell Lücken bestünden, heisst es in der Stellungnahme. Einig sind sich Peter Neumann und der Branchenverband darin, dass dringend etwas für die Bienen getan werden muss.

Quelle: «Auch ein Professor muss nicht immer richtig liegen», BienenSchweiz, 22.9.2023

2 unserer Mitglieder

Neue Mitglieder

Partner

Ökoportal
Ökoportal
oekoportal.de
AöL
AöL
aoel.org
Klimagerechtigkeitsinitiative Basel 2030
Basel 2030
basel2030.ch
previous arrow
next arrow
Nach oben