- 14. November 2023
- Nachrichten | Branchen-News
Von den Lebensmittelpreisen gelangt bei der Genossenschaft Koopernikus mit Sitz in Zürich ein Anteil von fast neunzig Prozent an die Produzent:innen. Ab 2024 sollen sich diese einem Regionalhub anschliessen können, der Lagerung, Verwaltung und Kommissionierung der Produkte übernimmt.
Die Genossenschaft Koopernikus hat mit dem Verein Lightwave eine digitale Plattform geschaffen. Lebensmittelproduzent:innen können damit ihre Produkte direkt an Restaurants oder Läden verkaufen.
Regionale Zusammenarbeit
Die Logistik wird in einem ersten Schritt über die Pico Lebensmittel AG organisiert, die bereits bisher Bioläden belieferte. Von Anfang an bei Koopernikus dabei war das Gut Rheinau, das schon früher mit rund zehn kleineren Landwirtschaftsbetrieben aus der Region zusammenarbeitete.
In der Lightwave-Testphase, die noch bis Ende Jahr dauert, bieten die kleineren Betriebe via Gut Rheinau und das Gut selbst ihre Produkte bereits über diese Plattform an. Die Kund:innen, darunter beispielsweise die Food-Kooperative Crowdcontainer, die Genossenschaft Chornlade oder das Zürcher Restaurant Beke, bestellen über die Plattform. Und das Gut Rheinau publiziert unter anderem, was gerade in welcher Menge geerntet wird.
Langsames Wachstum
Die Lebensmittelpreise auf dem Marktplatz von Koopernikus setzen sich ab Januar 2024 wie folgt zusammen: 2,5 Prozent gehen an Koopernikus für die Geschäftsstelle, die Koordination im Netzwerk sowie Veranstaltungen. Ebenfalls 2,5 Prozent bekommt Lightwave für Erhalt und Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur, also des Marktplatzes und der Logistikplattform. 6,5 Prozent entfallen schliesslich auf die Logistik und die Administration.
Das heisst: 88,5 Prozent der Lebensmittelpreise gehen an die Produzent:innen. Neue Produzent:innen werden im Gleichschritt mit dem Wachstum der Nachfrage aufgenommen. Koopernikus will wachsen, aber langsam und mit Augenmass.
Koopernikus ist eine Genossenschaft mit Akteur:innen aus der Lebensmittelwertschöpfungskette. Dazu gehören Landwirtschaftsbetriebe, Verarbeitungsbetriebe, Logistik und IT Dienstleister, Läden, Restaurants, FoodCoops sowie Konsument:innen.
Quelle: «Vom Feld direkt auf den Teller», P.S., 10.11.2023