Obwohl Portulak in Vergessenheit geraten ist, kann die Gemüsepflanze mit viel Swissness auftrumpfen: Das robuste Salatkraut kommt auch im Winter frisch aus der Schweiz.

portulak 1070Portulak kann als Salat, Suppenzusatz, Würzkraut und Spinat verwendet werden. Bild: Pixabay

Auch bekannt als Burzelkraut, Tellersalat oder Kreusel hat Portulak von allen Grünpflanzen den höchsten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren sowie Alpha-Linolsäure. Portulak ist ausserdem reich an Vitamin C und A, B-Vitaminen sowie Alkaloiden und Flavonoiden. Gerade im Herbst und Winter ist Portulak als Vitaminspender besonders willkommen.

Kleine Anbaufläche

Die Anbaufläche von Portulak ist in der Schweiz mit rund 2,8 Hektaren (2022) sehr klein, rund zwei Drittel davon im Bio-Landbau. Die Schweizer Saison dauert laut den Schweizer Gemüseproduzenten von Oktober bis April.

Während wildwachsender Portulak in unseren Breitengraden heute als hartnäckiges Unkraut gilt, ist das kräftige und sattgrüne Kraut in kultivierter Form eine Entdeckung für Geniesser:innen. Die Blätter schmecken leicht säuerlich, salzig und nussig. Die Blütenknospen können wie Kapern verwendet werden. Portulak mundet roh als Salat, als Suppenzusatz, verleiht Speisen als Würzkraut Pepp und ist gedünstet eine Alternative zu Spinat.

Weltweite Verbreitung

Die Familie der Portulakgewächse umfasst 115 Arten, die weltweit verbreitet sind. Der Gemüseportulak stammt vermutlich aus dem westlichen Himalaya, Südrussland und Griechenland, der Winterportulak hingegen aus dem pazifischen Nordamerika.

Das robuste Gemüse gedeiht das ganze Jahr über: Winterportulak ist frosthart und kann im Freien überwintern. Angebaut wird er aber grösstenteils im Gewächshaus oder unter Folien. Neben dem Winterportulak gibt es auch den Sommer- oder Gemüseportulak, der aber seltener angebaut und in der wärmeren Jahreszeit im Freiland kultiviert wird.

Quelle: «Portulak: Nischenkraut mit Winterhärte», LID, 24.11.23

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