Ziel der IG Suisse Christbaum ist eine hohe Baumqualität bei gleichzeitiger Schonung der Ressourcen wie Boden, Wasser, Luft und Biodiversität. Am besten bedient ist man mit einem Bio-Baum aus der Region.

weihnachtsbaeume 1070Es lohnt sich, beim Weihnachtsbaum-Kauf nachzufragen, weil Herkunft und Label nicht immer angegeben sind. Bild: Pixabay

Die Idee des Weihnachtsbaums ist gemäss einem Bericht der Online-Zeitung Infosperber.ch keine sehr nachhaltige. Bis sie die richtige Grösse haben, wachsen zukünftige Weihnachtsbäume ungefähr zehn Jahre. Danach stehen sie nur wenige Tage in der Stube, bevor sie die Nadeln verlieren und entsorgt werden müssen.

Belastung mit Pestiziden

Ausserdem handelt es sich bei den Weihnachtsbäumen oft um «Pestizid-Schleudern», wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Jahr 2020 mittels Analyse feststellte. In sieben von 23 Bäumen fand sich Lambda-Cyhalothrin, das als gefährlich für Menschen und Bienen gilt. Das Labor fand sogar zwei nicht zugelassene Pestizide. An Chemikalien wird bei Weihnachtsbäumen generell nicht gespart, da diese vielfach in Monokulturen angebaut werden.

Vor allem die beliebten Nordmanntannen stammen vielfach aus Nord- und Osteuropa und haben einen weiten Weg hinter sich. Von den etwa 1,5 Millionen Bäumen, die jedes Jahr in der Schweiz verkauft werden, kommt mindestens die Hälfte aus dem Ausland. Wenn schon ein Baum gekauft wird, dann soll dieser möglichst aus Bio-Anbau und wenigstens aus der Region stammen.

Die Gelegenheit, den Weihnachtsbaum in einem natürlichen Waldgebiet selbst zu schlagen und am besten mit dem Schlitten nach Hause zu transportieren, haben wohl nur wenige. Das wäre die nachhaltigste Möglichkeit: Sie verursacht keinen zusätzlichen Landverbrauch, keine Transport- und Verpackungsemissionen, kaum unnötigen Abfall und ist auch weitestgehend pestizidfrei.

Weihnachtsbäume aus Bio-Produktion

Wer einen möglichst giftfreien und emissionsarmen Baum kaufen will, wählt statt der Nordmanntanne eine Fichte und achtet auf Label. Nachhaltig produzierte Bäume tragen Siegel wie Naturland, FSC (Forest Stewardship Council), Naturbaum, Bioland, die Bio-Knospe oder ein Demeter-Label.

Es lohnt sich, beim Weihnachtsbaum-Kauf nachzufragen, weil Herkunft und Label nicht immer angegeben sind. Die IG Suisse Christbaum, die sich für die Produktion lokaler Weihnachtsbäume einsetzt, führt auch ein Register der Bio-Produzent:innen.

Mitglieder der IG Suisse Christbaum

Quelle: «Christbäume sind oft Pestizid-Schleudern», Infosperber, 10.11.23

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