Welche Innovationen werden das Jahr 2024 prägen? Welche Neuerungen und Veränderungen gibt es im Handel und bei unserer Ernährung? Das Gottlieb Duttweiler Institute GDI hat eine Übersicht mit Innovationstrends erstellt.

Ökologische und gesunde Produkte werden dank Kostenwahrheit erschwinglicher. Bild: Pixabay

Herstellung und Konsum von Lebensmitteln erzeugen externe Kosten, welche bei der Preiskalkulation nicht berücksichtigt werden. Das GDI stellt im Rahmen der wichtigsten Innovationstrends 2024 fest: «Die True Costs of Food berücksichtigen die realen Kosten der Lebensmittelproduktion und schaffen so eine faire, realistische Preisstruktur.»

Günstigeres Bio-Gemüse

Die wahren Kosten eines Produkts setzen sich zusammen aus dem Marktpreis, den Umweltkosten sowie den sozialen Kosten. Würden wir Preise flächendeckend auf diese Weise kalkulieren, würden lokales Bio-Gemüse günstiger und Fleisch aus Massentierhaltung wesentlich teurer.

Damit würde sich auch das Konsumverhalten verschieben, da umweltschädliche oder ungesunde Produkte nicht mehr so billig zu haben wären. Ökologische und gesunde Produkte werden dank Kostenwahrheit erschwinglicher.

Purpose-orientierter Konsum

Ein weiterer Innovationstrend stellt gemäss GDI der Purpose-orientierte Konsum dar. Dieser kurbelt die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen an, die mit den Werten der Konsument:innen übereinstimmen. Im Idealfall ermutigt er Unternehmen dazu, nachhaltigere und ethischere Praktiken entlang der gesamten Lieferkette einzuführen, von der Rohstoffbeschaffung bis zu Verpackung und Transport. Innovationen und Investitionen in diesen Bereichen werden wahrscheinlicher.

Weitere Innovationstrends sind laut GDI unter anderem die Kreislaufwirtschaft, Retail-Media, In-Store-Analytics, Chatbots für Serviceanliegen und Fleisch aus dem Labor. Das GDI erforscht im Bereich Ernährung die Trends auf allen Ebenen des Wertschöpfungsnetzwerks. Von der Produktion und Verarbeitung, über den Transport und Vertrieb bis hin zu den Essgewohnheiten der Zukunft. Diese Fragen beleuchtet das Institut sowohl aus Sicht der Konsument:innen, wie auch der Produktion, des Handel, des Vertrieb und der Gastronomie.

Quelle: «Die wichtigsten Innovationstrends 2024», Gottlieb Duttweiler Institute, 5.1.24