Bioterra hat die Nesselblättrige Glockenblume zur Wildstaude des Jahres 2024 gekürt. Damit will die Bio- und Naturgarten-Organisation ein Zeichen für ihr Engagement zur Förderung von mehr Biodiversität setzen.

Die Raupen von einigen Falterarten mögen die Blätter der Nesselblättrigen Glockenblume besonders. Bild: Bioterra, Erika Gussmann

Lilablaue Blütenstände, zart bewimperte Glocken, essbare Blätter, Liebling der Hummel und dazu noch robust und blühfreudig wie kaum eine andere – das ist die Nesselblättrige Glockenblume. Die in der Schweiz verbreitete Pflanze kann vom Tiefland bis in die subalpine Stufe an schattigen und halbschattigen Standorten angetroffen werden.

Lange Blütezeit

Auffällig an der Staude des Jahres ist ihr kantiger und rau behaarter Stängel. Wie bei der Brennnessel sind die jungen Blätter dieser Glockenblumenart geniessbar – man muss sie nicht einmal kochen, sondern kann sie roh für Wildkräutersalate verwenden.

Die Nesselblättrige Glockenblume ist unkompliziert und kann sich mit unterschiedlichen Bedingungen arrangieren. Sie wird maximal ein Meter hoch. Neben ihren dekorativen Blättern überzeugt sie mit einer langen Blütezeit und ihrer Anspruchslosigkeit.

Wildstaude des Jahres

Einheimische Wildstauden sind winterhart und treiben im Frühling wieder aus – im Gegensatz zu einjährigen Zierpflanzen, die jedes Jahr wieder neu gekauft werden müssen. Einheimische Wildstauden sind nachhaltig, robust, pflegeleicht und vor allem auch die natürlichen Futterpflanzen für die Insekten – eine Bereicherung also für den Bio- und Naturgarten.

Die Organisation Bioterra hat anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens 2022 beschlossen, jedes Jahr eine einheimische Wildstaude zu küren, um auf diese langlebigen Blütenpflanzen und ihre Bedeutung für die Biodiversität aufmerksam zu machen.

Quelle: «Wildstaude 2024 – Nesselblättrige Glockenblume», Bioterra-Website, 14.01.24