- 15. März 2024
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In der Schweiz produzierte Bio-Baumnüsse werden vor allem über den Direktverkauf abgesetzt. Ein Teil geht an den Handel oder in die Ölherstellung.
Die meisten Bio-Baumnussbäume hierzulande sind noch jung, das Angebot an Bio-Baumnüssen aus der Schweiz entsprechend gering. Im Jahr 2022 umfasste dieses total achtzig Tonnen, wobei der Bio-Anteil rund zwölf Tonnen ausmachte. Die Erträge werden in den nächsten Jahren gemäss Sabine Haller, Produktmanagerin Obst bei Bio Suisse jedoch stark zunehmen.
Anforderungen an die Qualität
Etablierte Absatzwege und Verarbeitungstechniken für die einheimische Baumnuss-Produktion existieren bereits. Die richtige Trocknung, Weiterverarbeitung und Lagerung sind entscheidend für eine einwandfreie Produktqualität und erfolgreiche Vermarktung. Weiterführende Informationen dazu bietet ein neues Merkblatt vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL.
Die Fachgruppe Obst von Bio Suisse erarbeitete 2021 erstmals ein Vermarktungskonzept für Bio-Baumnüsse und verhandelte Richtpreise mit der Branche. Das Konzept umfasst unter anderem die Qualitätsanforderungen sowie Toleranzbestimmungen.
Beliebte Art für Agroforst
In der Schweiz hat die Baumnuss Potenzial für einen Anbau im grösseren Stil. Eine wachsende einheimische Produktion ergibt eine sinnvolle Alternative zu Importen über teilweise lange Strecken.
In den auf Bio-Betrieben vielerorts neu etablierten Agroforst-Anlagen ist die Baumnuss eine häufig gewählte Baumart. Die Bäume liefern nicht nur Nüsse, sondern auch wertvolles Holz. Für beides ist jedoch Geduld gefragt: häufig dauert es bis zum Vollertrag zehn Jahre.
Merkblatt «Walnüsse: Anbau, Ernte und Verarbeitung bei kleinen Produktionsmengen»
Quelle: «Biobaumnüsse», Bioaktuell.ch, 15.03.24