Wer sich überwiegend von Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten sowie Nüssen und pflanzlichen Ölen ernährt, schützt seine Gesundheit und schont die Ressourcen. Zentral dabei ist auch, die Lebensmittelabfälle zu reduzieren.

quinoa 1070Mehr pflanzliche Ernährung, zum Beispiel mit Quinoa: Seit 2015 widmen sich auch Schweizer Bio-Landwirt:innen dem Anbau. Bild: Pixabay

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE hat die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen (Food-Based Dietary Guidelines, FBDG) für Deutschland überarbeitet: Die DGE-Empfehlungen «Gut essen und trinken» zeigen einen Weg, den Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln zu steigern und den von tierischen Lebensmitteln zu senken, um Gesundheit und Umwelt zu schützen.

Mindestens drei Viertel pflanzliche Lebensmittel

Die Ergebnisse bestätigen eindeutig, dass pflanzliche Lebensmittel in unserer Ernährung eine noch grössere Rolle spielen sollten. Die Produktion von tierischen Lebensmitteln wie Fleisch und Milchprodukten belastet die Umwelt stärker. Ein hoher Fleischverzehr ist zudem mit einem höheren Risiko für die Entstehung bestimmter Krankheiten verbunden.

Eine gesundheitsfördernde und ökologisch nachhaltigere Ernährung besteht zu mehr als drei Viertel aus pflanzlichen Lebensmitteln und zu knapp einem Viertel aus tierischen. Der Anteil tierischer Lebensmittel fällt geringer aus als bisher.

Weniger Milch und Milchprodukte

Die überarbeiteten Empfehlungen berücksichtigen beispielsweise täglich zwei Portionen Milch und Milchprodukte, eine Portion weniger als bei den früheren Empfehlungen. Zudem ist es gemäss DGE ausreichend, wöchentlich maximal 300 Gramm Fleisch und Wurst sowie ein Ei zu essen.

Beim Fisch bleibt es bei ein bis zwei Portionen wöchentlich. Pflanzliche Lebensmittel werden nun in den DGE-Empfehlungen noch stärker als bisher betont: Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Linsen sowie Nüsse werden mit einer eigenen Empfehlung stärker hervorgehoben.

Obst und Gemüse am wichtigsten

Obst und Gemüse stellen auch weiterhin die mengenmässig wichtigste Gruppe dar. Die Empfehlung, fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu essen, bleibt. Allerdings entfallen die ergänzenden einzelnen Portionsangaben von drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst.

Die neuen DGE-Empfehlungen zeigen eine Idealsituation auf. Bereits kleine Veränderungen in der täglichen Ernährung sind schon ein Schritt in die richtige Richtung. Die Empfehlungen gelten für gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren, die sich mit einer Mischkost, inklusive Fleisch und Fisch, ernähren.

Nachhaltigkeit und Umweltbelastung

Die Empfehlungen basieren auf einem neu entwickelten mathematischen Optimierungsmodell, das die DGE mit Unterstützung von Expert:innen entwickelt hat. Neu an diesem Modell ist, dass es neben der Empfehlung zu einer gesunden Ernährung gleichzeitig auch Aspekte wie Nachhaltigkeit, Umweltbelastung sowie die üblichen Verzehrgewohnheiten berücksichtigt. Die DGE ist ein gemeinnütziger Verein mit 4000 Mitgliedern mit Sitz in Bonn.

Gut essen und trinken – die DGE-Empfehlungen

Am besten Wasser trinken
Obst und Gemüse – viel und bunt
Hülsenfrüchte und Nüsse regelmäßig essen
Vollkorn ist die beste Wahl
Pflanzliche Öle bevorzugen
Milch und Milchprodukte jeden Tag
Fisch jede Woche
Fleisch und Wurst – weniger ist mehr
Süsses, Salziges und Fettiges – besser stehen lassen
Mahlzeiten geniessen
In Bewegung bleiben und auf das Gewicht achten

Quelle: «Gut essen und trinken – DGE stellt neue lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen für Deutschland vor», 05.03.24

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