In der Schweiz wurden im vergangenen Jahr noch 47 719 Landwirtschaftsbetriebe gezählt, 625 weniger als im Vorjahr. Nach wie vor im Trend liegt der Biolandbau.

landwirtschaftsbetrieb 1070Die biologisch bewirtschaftete Fläche in der Schweiz ist weiter gewachsen. Bild: Pixabay

7896 oder 16,5 Prozent aller Betriebe in der Schweiz wurden biologisch bewirtschaftet, ein Prozent mehr als im Vorjahr. Dies geht aus der neusten landwirtschaftlichen Strukturerhebung des Bundesamtes für Statistik BFS hervor.

Auch die biologisch bewirtschaftete Fläche nahm zu: Die Bio-Bäuerinnen und -Bauern bewirtschafteten 2023 insgesamt eine Fläche von 190 000 Hektaren, das sind 3700 Hektaren oder zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Die biologisch bewirtschaftete Fläche entspricht nun knapp einem Fünftel (18,2 Prozent) der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche der Schweiz. Diese belief sich im Jahr 2023 insgesamt auf 1,042 Millionen Hektaren, im Vergleich zu 2022 blieb sie praktisch unverändert. Sie bestand aus 58 Prozent Naturwiesen und Weiden und 38 Prozent Ackerland. Zu den restlichen vier Prozent zählen unter anderem Rebland und Obstanlagen.

schweine 1070Nur 2,7 Prozent der Schweine werden auf Bio-Betrieben gehalten. Bild: Pixabay

Ein Fünftel Bio-Legehennen

Die Tierbestände entwickelten sich unterschiedlich: Während die Zahl der Milchkühe um zwei Prozent und die der Schweine um 3,5 Prozent zurückgingen, wuchs der Bestand beim Geflügel leicht um fast ein Drittel Prozent. Unter dem Bio-Label wurden mit 800 100 respektive 21 Prozent der Legehennen aufgezogen.

Der Rindviehbestand blieb 2023 ziemlich stabil bei 1 528 600 Tieren. Derweil setzte der Milchkuhbestand seinen negativen Trend weiter fort und lag im Berichtsjahr bei 532 300 Tieren, was einem Minus von zwei Prozent entspricht. Die Haltung anderer Kühe - hauptsächlich Mutterkühe für die extensive Rindfleischproduktion - zeigte dagegen eine steigende Entwicklung. In den letzten zehn Jahren hat deren Zahl um zwanzig Prozent zugenommen. Die Bio-Schweinehaltung ist nach wie vor begrenzt und entspricht nur einem Anteil von 2,7 Prozent.

soja 1070Die Sojafläche in der Schweiz nahm 2023 um 6,3 Prozent zu. Bild: Pixabay

Mehr grosse Betriebe

Eine Betrachtung nach Grössenklassen zeigt: Während die Zahl der Betriebe unter dreissig Hektaren mit einem Minus von 2,2 Prozent rückläufig war, nahm die Zahl der Betriebe mit einer Fläche ab dreissig Hektaren um 1,6 Prozent zu. Im Durchschnitt bewirtschaftete ein Landwirtschaftsbetrieb eine Fläche von 21,8 Hektaren, 0,2 Hektaren mehr als noch 2022. Die Grösse eines Bio-Betriebes umfasste im Mittel 24,1 Hektaren und lag damit 2,3 Hektaren über dem Durchschnitt aller Landwirtschaftsbetriebe.

Quelle: «Landwirtschaftliche Strukturerhebung 2023», Bundesamt für Statistik, 14.05.24

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