- 18. Mai 2024
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Transporte bedeuten für Tiere enormen Stress. Das neu eröffnete Fleischfachgeschäft «Zum Chalte Brunne» mit Imbiss im Zürcher Niederdorf verkauft nur Fleisch von Tieren, die in der gewohnten Umgebung auf dem Hof getötet wurden.
Hinter dem Projekt steht Bio-Landwirt Nils Müller, ein Vorreiter der Hof- und Weidetötung. Der Landwirt und seine Frau Claudia Wanger beschäftigen sich seit über einem Jahrzehnt intensiv mit der Frage, wie die Fleischproduktion mehr Rücksicht auf das Wohl der Tiere nehmen kann.
Qualität hat ihren Preis
Durch die Hof- und Weidetötung auf ihrem Betrieb «Zur Chalte Hose» reduzieren sie den Stress für ihre Tiere. Immer mehr Landwirt:innen folgen inzwischen dem Beispiel.
Insgesamt zehn Produzent:innen gehören zu den Lieferant:innen für den Laden in der Zürcher Altstadt. Ein Geschäft zu eröffnen, sei für ihn der logische nächste Schritt gewesen, erklärte Müller anlässlich der Eröffnung am 16. Mai.
Der umsichtige Umgang mit dem Tier und der handwerkliche Aufwand für die Schlachtung haben ihren Preis: Im «Zum Chalte Brunne» kosten die Fleischstücke mehr als anderswo, im Gegenzug bekommen die Kund:innen Qualität.
Partnerschaft von Bauernhof und Restaurant
Wer sich von dieser Qualität überzeugen möchte, hat im Imbiss mit Take-Away Gelegenheit dazu. Dieser ist an die Metzgerei angegliedert und verarbeitet die gleichen Ausgangsprodukte, die auch in der Metzgerei verkauft werden. Verantwortlich für die Verpflegung sind Zeynep und Stefan Jud. Sie führen in Zumikon das Restaurant «Chüelebrunne» und beziehen das Fleisch schon seit Jahren vom Betrieb «Zur Chalte Hose» auf der Forch.
Hinsichtlich der Qualität sind sie denselben Massstäben verpflichtet wie Nils Müller und Claudia Wanger: Sämtliche Speisen werden im Haus aus biologischen und lokalen Zutaten hergestellt. Jeweils ab 16 Uhr soll es anstelle von warmen Gerichten ausserdem Getränke und einen leichten Imbiss zum Apéro geben.
Stadtmetzg «Zum Chalte Brunne»
Quelle: «Von der Weide direkt in den Laden: In Zürich wird eine besondere Metzgerei eröffnet», NZZ, 18.05.24