Der europäische Rechnungshof hat die EU-Strategie für den ökologischen Landbau geprüft und kritisiert verschiedene Defizite. Das Bio-Wachstumsziel 2030 sei nun kaum mehr zu erreichen.

Schweine in FreilandWeiterhin ein seltenes Bild: Schweine in Freilandhaltung, Bild: LID

Zwölf Milliarden hat die EU seit 2014 bereitgestellt, ohne dass die Bio-Branche davon in erforderlichem Mass profitiert hätte, wird der Rechnungshof in verschiedenen Medien zitiert. Zwar ist die Bio-Anbaufläche von 4,6 (2013) auf 10,5 Prozent (2022) gewachsen, doch die anvisierten 25 Prozent bis 2030 seien in diesem Tempo kaum zu schaffen, lautet die Einschätzung des Rechnungshofs. In der Schweiz liegt der Anteil bei etwa 18 Prozent.

Förderung trotz Verletzung von Tierschutzstandards

Der Rechnungshof bemängelt auch die Vergabe von Fördergeldern. Die «in der EU-Politik für den ökologischen/biologischen Landbau festgelegten Umwelt- und Marktziele wurden nicht ausreichend berücksichtigt», heisst es in dem Bericht. «Die Vorschriften für den ökologischen/biologischen Landbau, insbesondere in Bezug auf Fruchtfolge und Tierschutz, wurden in den vier besuchten Mitgliedstaaten nicht konsequent angewandt.» Die Mitgliedstaaten hätten die Milliarden nicht gezielt genug dafür eingesetzt, «die Position der Landwirte in der Wertschöpfungskette zu stärken und den ökologischen/biologischen Sektor weiter auszubauen.»

Zum Sonderbericht des Rechnungshof (PDF deutsch)

Quelle: «Schwere Fehler bei Fördergeld-Vergabe für Bio-Landwirte in der EU», Agenturmeldung Keystone SDA, 24.09.24

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