- 19. Oktober 2024
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In der Apfelanlage des Vereins Poma Culta wurden Ende September acht neue Apfelsorten vorgestellt. Eine davon heisst Nina Dimitri.
Rund achtzig Gäste strömten anlässlich des 20-Jahre-Jubiläums des Vereins Poma Culta ins Pomaretum im solothurnischen Hessigkofen. Gleichzeitig lud der gemeinnützige Verein zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet des biologisch-dynamischen Obstbaus zur Taufe neuer Apfelsorten. In der Obstanlage lauschten die Gäste den Ausführungen des Pächters Niklaus Bolliger über die Apfelzucht.
Mitte der 90er-Jahre konnte Bolliger, Landwirt des Biohofs Rigi, zwei Obstintensivanlagen pachten. Er wollte die Anlagen auf einen biologisch-dynamischen Betrieb umstellen. Der Agronom erkannte jedoch, dass mit den vorhandenen Sorten ohne massiven Einsatz von biologischen Pflanzenschutzmassnahmen keine markttauglichen Äpfel produziert werden konnten.
Professionelle Produktion
Ende der Neunzigerjahre startete er an Feierabenden und Sonntagen erste Versuche mit Neuzüchtungen. Doch für eine professionelle Produktion brauchte er Unterstützung. 2004 wurde von einigen dem Hof nahestehenden Freund:innen der gemeinnützige Verein Poma Culta gegründet. Dieser erwarb 2007 das gepachtete Land.
Hecken, ein kleines Feuchtgebiet, eine Magerwiese und ein Garten mit Hochstammbäumen wurden als Elemente für die Biodiversität angelegt. In der Mitte wurde die rund 1,5 Hektaren grosse Obstanlage eingerichtet mit genügend Platz für die Züchtungen und die Produktion von Äpfeln für die Direktvermarktung.
Acht Apfelsorten werden präsentiert, die alle Härtetests überstanden haben. Die Gäste dürfen die Früchte degustieren und beurteilen. Die Äpfel haben Namen wie Soletta, süsser Fridolin oder Zoriza. Einer heisst Nina Dimitri. Er ist der Tessiner Musikerin gewidmet, die das Fest zusammen mit Silvana Gargiulo musikalisch umrahmte.