- 03. November 2017
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Wir stehen in der Anlieferungsshalle von Sun-Snack AG in St. Margrethen und Reto Ulrich öffnet stolz einen Bio-Feigen-Karton: «Ich bin jeden Tag hier». Der CEO von Sun-Snack AG legt Wert auf Qualität: Jede Lieferung wird sorgfältig kontrolliert. Nur beste Rohware wird angenommen.
Fausta Borsani (Text und Bilder)// «Der Preis ist für mich erst in zweiter Linie entscheidend, ich will beste Qualität und das prüfen wir», so Ulrich. In den letzten Jahren seien denn auch enorme Sprünge in der Qualität von Bio-Trockenfrüchten und -Nüssen passiert, sagt der Branchenleader.
Trockenfrüchte, Nüsse und Kerne kommen aus 40 Ländern, und Reto Ulrich kennt alle Lieferanten persönlich. Etwa die Hälfte des Umsatzes macht Sun-Snack AG mit Bio. Verarbeitet werden zirka 60 Biorohstoffe – vom Granatapfelkern bis zu den Sultaninen, von der Cranberry bis zu der Cashew-Nuss. «Im 2016 konnten wir die Physalis (Kapstachelbeere) als kontrolliert biologisches Produkt aus Kolumbien in unserem Sortiment aufnehmen». Im 2017 kamen in der Schweiz geröstete, gesalzene und gewürzte Bio-Cashews und Bio-Mandeln dazu. Weil Bäckereien danach fragten, wird nun auch eine Bio-Früchtemischung aus 5 geschnittenen Trockenfrüchten hergestellt.
Gute Beziehung zu Lieferanten, Mitarbeitern und Kunden
Sun-Snack AG pflegt mit den meisten Lieferanten eine enge, gute und langjährige Beziehung: «Wir haben zusammen die hohe Qualität aufgebaut», erklärt Ulrich und fügt hinzu: «Ich reise gern in die Ursprungsländer, denn so bekomme ich sehr viel vom Leben dort mit. Es ist sehr interessant mit Menschen aller Kulturen zusammenzuarbeiten». Nebst der Hygiene in der ganzen Lieferkette und der einwandfreien Qualität der Ware, ist Reto Ulrich das Wohlbefinden der Menschen, die für und mit ihm arbeiten, sehr wichtig: «Helle Arbeitsräume, gute Arbeitsbedingungen, gerechte Löhne und faire Preise – auch für die Bauern und Verarbeiter im Süden», so sein Credo.
Aktuell seien die Entwicklungen hin zu mehr Convenience für die KonsumentInnen: kleine, wiederverschliessbare Verpackungen für den «Zvieri» unterwegs oder die Mittagspause an der frischen Luft. Dennoch bleibe das Produkt, das seit Urzeiten trendig ist, zu 100% naturbelassen und sonnengereift. Sun-Snack AG ist Spezialist und Marktführer für Bio-Trockenfrüchte, -Nüsse und -Kerne in der Schweiz.
Sonnige Zukunft
Und wie sieht die Zukunft aus? «Die Bio-Branche war schon immer im Wandel, das ist etwas Gutes: wir haben ein viel besseres Angebot, eine super Qualität und auch ein viel besseres Image als noch vor 20 Jahren», beschreibt der CEO die Entwicklung. «Unsere Herausforderung ist der Dienst am Kunden. Wer heute bis 13.30 Uhr die Ware bestellt hat sie am nächsten Morgen – «just in time», da muss niemand mehr ein grosses Lager unterhalten». Und Nachhaltigkeit ist Bestandteil der Firmenphilosophie: Seit Mai 2016 wird der im Betrieb genutzte Strom grösstenteils mit Sonnenkollektoren auf dem Dach produziert. Plattformen wie Bionetz.ch schätzt Reto Ulrich für Information und Vernetzung. Er lese immer wieder einige Artikel, wenn der Newsletter käme. «Oft drucke ich die Beiträge aus, damit sie meine Mitarbeiter auch lesen», schmunzelt er. Das neue Forum habe er noch nicht ausprobiert, das kommt aber noch.
Seit Generationen beliebt: Trockenfrüchte, Nüsse und Kerne
Das Familienunternehmen «Buob Kolonialwaren» wurde bereits 1847 gegründet, vor 170 Jahren! Im 1993 kaufte die Familie Ulrich die Firma, taufte sie um in «Sun-Snack» und baute sie aus. Heute beschäftigt die Sun-Snack AG 45 Mitarbeitende, davon 30 in der Produktion, 7 in der Administration, inklusive Einkauf, 4 im Aussendienst und 3 in der Warenannahme. www.sun-snack.ch