- 13. Februar 2021
- Nachrichten | Mitglieder-Info
Rentabilität und Produktivität des Biolandbaus können sich durchaus mit anderen Produktionssystemen messen, wie eine neue Studie des Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL mit seinen Partnern in Kenia, Indien und Bolivien zeigt.
Während die Studie in Indien der Baumwoll-, Soja- und Weizenanbau untersucht, steht in Kenia der Gemüse- und Maisanbau im Fokus. In Bolivien vergleichen die ForscherInnen die Kakaoproduktion in Monokulturen und Agroforstsystemen.
Die Resultate sind sehr ermutigend: «Wir haben aus den Forschungen in Kenia, Indien und Bolivien gelernt, dass die Erträge von biologischen Systemen durchaus mit denen von konventionellen Systemen mithalten können», so Dr. Gurbir Bhullar, Indien-Koordinator, der Studie. Dr. Noah Adamtey, Kenia-Koordinator fügt hinzu: «Organische Systeme bauen langfristig die Bodenfruchtbarkeit auf, wenn sie gut bewirtschaftet werden – das ist gerade für Afrika entscheidend, um die Produktivität zu steigern und Ernährungssicherheit zu ermöglichen.»
Der Biolandbau habe also durchaus das Potenzial, auch in einkommensschwachen Ländern zur nachhaltigen Ernährung beizutragen.
Kommentar von Fausta Borsani
Kann man also mit Bio die Welt ernähren? Wahrscheinlich ja! Bei der konventionellen Landwirtschaft bin ich mir nicht sicher, weil sie ihre eigenen Produktionsgrundlagen (Böden, Biodiversität, Wasser) degradiert. Und auch das Wohl der Menschen nicht im Vordergrund stellt.
Zur Studie «Long-term farming systems comparisons in the tropics» (English)