Bio Suisse und FiBL nehmen klimaneutrale Landwirtschaft auf die Agenda. Kühe, die länger leben und regenerative Energien auf den Bio-Betrieben sollen mithelfen.

Bio Landwirtschaft klimaneutralBio Suisse und FiBL nehmen klimaneutrale Landwirtschaft auf die Agenda. Bild: Pixabay
In der Schweiz stammen 14 Prozent aller Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft. Das ist zu viel, finden Bio Suisse und das FiBL. Sie prüfen daher in einer Vorstudie, ob und wie die biologische Landwirtschaft klimaneutral werden kann. Denn nicht nur die KonsumentInnen und der Detailhandel fordert klimaneutrale Produkte, sondern auch die Bio-Bäuerinnen und -Bauern selbst wollen ihren Teil zu einer klimaschonenden Landwirtschaft beitragen.

Verantwortung übernehmen

«Die Motivation, sich dem Thema anzunehmen sowie bewusst Eigenverantwortung zu übernehmen, sind im Biolandbau sehr hoch», sagt Urs Brändli, Präsident von Bio Suisse und ergänzt: «Es ist ein grosser Wille zur Veränderung spürbar – das ist äusserst wichtig, um das Ziel einer klimaneutralen Biolandwirtschaft anzugehen». Bio Suisse hat den Prozess zu einem klimaneutralen Biolandbau zusammen mit dem FiBL im August mit einem «Fokustag Klima» gestartet: Ziel des Workshops, an dem rund 80 Knospe-Bäuerinnen und -Bauern teilgenommen haben, war es, den Meinungsbildungsprozess voranzubringen und ein gemeinsames Zielbild zu definieren.

Kühe sollen länger leben

Dass die Herausforderung gross ist, betont auch Knut Schmidtke. Auch wenn die Vorstudie noch nicht abgeschlossen ist, nennt der Direktor für Forschung, Extension und Innovation am FiBL bereits erste Punkte, bei welchen bezüglich Klimaneutralität angesetzt werden kann. So bieten beispielsweise die Rinder ein Potenzial: «Um den Ausstoss an Treibhausgasen bei Wiederkäuern zu reduzieren, muss die Vegetation auf klimaschonendere Pflanzen umgestellt werden. Zudem müssen wir die Zusammensetzung der Fütterung anpassen, um weniger Methan zu emittieren. Und auch die Nutzungsdauer der Milchkühe müssen wir erhöhen». Zudem werde auch die Nutzung regenerativer Energiequellen für den Betrieb der landwirtschaftlichen Maschinen und Gebäuden in Zukunft ein wichtiges Thema sein.

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