Ackerkulturen sind im Biolandbau gesucht. Das hat sich auch am Bio-Ackerbautag gezeigt, der erstmals an zwei Tagen stattfand. Rund 2000 BesucherInnen kamen auf den Betrieb von Céline und Simon Lüscher in Holziken AG.

BAT 2020 3 Fotograf Benjamin WiedmerAm Bio-Ackerbautag wurden neue Möglichkeiten der Unkrautregulierung vorgestellt. Bild: Benjamin Wiedmer

Der 8. Bio-Ackerbautag hat eindrücklich gezeigt: Der Anlass ist eine etablierte Plattform für den Austausch zwischen Praxis, Markt, Beratung und Forschung. Rund 2000 Personen haben sich auf dem Hof von Céline und Simon Lüscher in Holziken AG über Anbautechnik, neue Sorten und die Marktentwicklung im Bio-Ackerbau informiert.

Nachfrage nach Schweizer bio-Produkten steigt

Die Nachfrage nach Schweizer Bio-Produkten steigt seit Jahren. Die Aussichten für den zukünftigen Absatz von Bio-Ackerbauprodukten stehen daher sehr gut. Um den Bio-Ackerbau zu fördern und Bäuerinnen und Bauern zu gewinnen, haben das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg, FiBL, die Sativa Rheinau AG sowie Bio Suisse am 8. und 9. Juni den 8. Schweizer Bio-Ackerbautag organisiert.

Know-How, Klima und Unkrautregulierung

An 15 frei wählbaren Feldposten haben Fachleute Wissenswertes zu verschiedenen Bio-Ackerkulturen vermittelt – so zu Zuckerrüben, Körnerleguminosen, Futterbau, Sonnenblumen, Kartoffeln, Mais, Weizen sowie Alternativen dazu (Hartweizen oder Speisehafer). Die BesucherInnen konnten ihre Fragen, Ideen und Erfahrungen direkt mit ExpertInnen und BerufskollegInnen diskutieren. Auch Themen rund um das Klima wurden aufgegriffen. Zudem gab es Demonstrationen zu den neuesten Entwicklungen in der Unkrautregulierung.

BesucherInnen auch aus dem Ausland

Aktuelle Themen, die vielfältigen Informationen und Präsentationen sowie ein attraktives Rahmenprogramm lockten rund 2000 BesucherInnen nach Holziken im Kanton Aargau. Über den Erfolg zeigen sich das Organisationskomitee wie auch die Fachleute sehr erfreut. Hansueli Dierauer vom FiBL, einer der Mitbegründer des Bio-Ackerbautags und Mitglied des Organisationskomitees, schildert die zwei Tage als sehr gelungen: «Dieses Jahr dauerte der Bioackerbautag zum ersten Mal zwei Tage, das war ein grosser Erfolg. Die LandwirtInnen waren begeistert, da mehr Zeit für den Austausch mit den ExpertInnen an den Themenposten blieb. Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen von Bäuerinnen und Bauern erhalten.» «Dass sogar LandwirtInnen und LandwirtschaftsvertreterInnen aus dem europäischen Raum den Bio-Ackerbautag besuchen, ehrt uns», sagt OK-Präsident Herbert Schmid von der Liebegg. «Und es macht mich stolz, dass sich insgesamt so viele Bäuerinnen und Bauern für eine dynamische und zukunftsweisende Landwirtschaft interessieren.»

Mehr Bio-Ackerflächen gesucht

Michael Scheidegger, Brandmanager Coop Naturaplan: «Unsere ambitionierten Bio-Ziele z.B. beim Getreide, den Leguminosen oder beim Rübenzucker können wir nur gemeinsam mit den Schweizer Bio-Bäuerinnen und Bauern erreichen. Nur wenn in den nächsten Jahren deutlich mehr Ackerflächen auf den Knospe-Anbau umgestellt werden, kann die wachsende Nachfrage gedeckt werden.»

Es braucht 15’000 Hektaren zusätzliche Bio-Ackerbaufläche
Die Nachfrage nach Knospe-Ackerkulturen ist gross und wird die kommenden Jahre anhalten. Gefragt sind insbesondere Mahlweizen, Sonnenblumen, Futtersoja, Zuckerrüben und Speisehafer. Es besteht zudem ein zusätzlicher Bedarf an pflanzlichen Proteinträgern für die menschliche Ernährung. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, sind zusätzliche Bio-Ackerbauflächen von rund 15’000 Hektaren notwendig. Der ideale Zeitpunkt, um auf Bio umzustellen.

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