- 12. November 2024
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In der Schweizer Bio-Eierbranche werden die Hälfte der Hähne aufgezogen. Diesen Mehrwert macht Bio Suisse mit dem neuen Gütezeichen «Hahn wie Henne» sichtbar.
Diesen Herbst wurden mehr als die Hälfte der männlichen Küken aufgezogen. Damit ist in der Bio-Eierbranche ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Ausstieg aus dem Kükentöten erreicht, wie Bio Suisse per Communiqué mitteilt.
Enorme Anstrengungen
Per 1. Januar 2026 muss der Ausstieg aus dem Kükentöten abgeschlossen sein. Das erfordert enorme Anstrengungen der gesamten Bio-Eierbranche. Dafür gibt es zwei Varianten: Die Aufzucht der Brüder der Legehennen oder die Haltung von Zweinutzungshühnern. Beide Varianten sind im Vergleich zur bisherigen Praxis mit höheren Kosten verbunden. Deswegen werden konsequent ethisch produzierte Bio-Eier wenige Rappen teurer.
Rund 200 Eier essen Schweizer:innen pro Kopf und Jahr. Mit einem Marktanteil von mehr als dreissig Prozent gehören Bio-Eier zu den beliebtesten Bio-Produkten. Gelegt werden diese mehrheitlich von spezialisierten Legehennen. Mit jeder dieser Hennen schlüpft ein Hahn, der bisher kurz nach dem Schlüpfen getötet wurde.
Aus ethischen Gründen hatten die Delegierten von Bio Suisse im Herbst 2021 entschieden, diese Praxis zu beenden. Auch die konventionelle Eierbranche beendet das Kükentöten per 2026. Sie hat sich für die Geschlechtserkennung im Ei entschieden, eine Methode, die im Biolandbau verboten ist.
Mehrwert sichtbar machen
Das neue Gütezeichen «Hahn wie Henne» unterstreiche das Engagement von Bio Suisse für noch mehr Tierwohl, teil der Verband mit. Dieses wird mit einer neu lancierten Kampagne bekannt gemacht, die Banner- und Social Media-Anzeigen, verschiedene Printprodukte für Betriebe mit Direktvermarktung und eine Landingpage umfasst, die den Mehrwert der Bio-Eier punkto Tierwohl und Ethik vermitteln möchte. Das «Hahn wie Henne»-Gütezeichen soll auch von Dritten eingesetzt werden können, um möglichst viele Kund:innen zu erreichen.
Kampagnenseite «Das Kükentöten hat ein Ende»
Quelle: «50 Prozent der Hähne werden aufgezogen», Bio Suisse Medienmitteilung, 11.11.24