- 25. Juni 2015
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Das ökonomische Potenzial der Kreislaufwirtschaft ist riesig. Für deren Umsetzung brauchen die Unternehmen jedoch mehr Informationen und eine breitere Sensibilisierung für das Thema. Dies ist das Fazit der Öbu-Jahreskonferenz zum Thema «Zero Waste. More Cash?» mit rund 120 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Politik und Organisationen.
An der Jahreskonferenz der Öbu, Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften, zum Thema «Zero Waste. More Cash? Zum Geschäftsmodell der Kreislaufwirtschaft» diskutierten rund 120 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Organisationen das Potenzial der Kreislaufwirtschaft.
Zum Auftakt der Konferenz sprach Andrew Morlet, CEO der Ellen MacArthur Foundation. Er betonte, dass die Kreislaufwirtschaft eine riesige Chance für die Wirtschaft biete, welche viele Unternehmen weltweit bereits als zukunftsweisend erkannt hätten. An der Podiumsdiskussion erklärte etwa Carina Wollmann von der BMW Group, dass die neue BMW i Linie nicht als Nischemarkt, sondern als Innovationsschritt auf dem Weg zur Vereinbarung von Wirtschaft und Umwelt angesehen werde. Zur Erreichung einer breiteren Umsetzung plädierte Kurt Lanz von economiesuisse allerdings für die Eigeninitiative der Wirtschaft, während Walter Stahel, Berater der EU-Kommission zur Kreislaufwirtschaft, die Formulierung klarer politischer Ziele durchaus als wichtiges Mittel zum Anschub der Entwicklung sah.
Auch wenn bei der Meinung, wie die breitere Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft erreicht werden kann, keine Einigkeit herrschte, waren sich die Referenten von Unternehmerseite darüber einig, dass sich die Investitionen in die strukturellen und strategischen Anpassungen an die Kreislaufwirtschaft auszahlen.
«Die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft sind gleichermassen Innovationstreiber wie auch Teil der Lösung im Umgang mit den begrenzten Ressourcen», fasste Seta Thakur, Geschäftsleiterin der Öbu zusammen. «Circular Economy hat das Zeug, zu einer der grössten Veränderungen der globalen Wirtschaft seit der industriellen Revolution beizutragen. Für die Umsetzung in den Unternehmen fehlt es heute aber zuweilen noch an Wissen sowie den grundlegenden politischen und systemischen Rahmenbedingungen. Die Öbu sieht es deshalb als ihre Aufgabe, das Thema langfristig auf der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Agenda der Schweiz zu placieren.
Quelle und weitere Informationen:
- Forum ö 2015: Wirtschaften in geschlossenen Kreisläufen gewinnt bei Unternehmen an Bedeutung (Medienmitteilung Öbu)
- Öbu: Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften