- 22. September 2021
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Während die Nachfrage nach landwirtschaftlicher Produktion immer weiter steigt, verlieren wir weltweit immer mehr von der zentralen Ressource für die Landwirtschaft: fruchtbare Böden. Eine Studie mit Schweizer Beteiligung zeigt einen Weg auf, das anzugehen.
Wichtige globale Initiativen erkennen die Dringlichkeit des Problems. Vor allem die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) haben sich die Vermeidung der Verschlechterung der Bodenfruchtbarkeit bis 2030 zum Ziel gesetzt. Doch was genau Bodendegradation sei, bleibt eine ungelöste Frage. Bislang konzentrieren sich Indikatoren dafür entweder auf ober- oder auf unterirdische Merkmale der Biosphäre. Ob das Ziel, gesamte Bödenökosysteme mit ihrer Vegetation zu retten erreicht werden kann, kann so niemand herausfinden.
In einer gerade in der Fachzeitschrift «Global Change Biology» veröffentlichten Studie schlagen WissenschaftlerInnen - unter anderem der ETH Zürich - vor, die Bodenzerstörung als «Umweltschuld» zu messen, indem der aktuelle Zustand und der historische Zustand vieler Ökosysteme weltweit gewürdigt werden. Nur so können Erfolge bei der Umkehrung der Zerstörung und Verschlechterung überhaupt gesehen werden.
Durch diese Studie wurde zum Beispiel bereits klar, dass es viele globale Hotspots gibt, die sich nach Art der Bodenverschlechterung unterscheiden und dass das Ausmass der Degradierung insbesondere in Süd-Ost-Asien, Afrika und Süd-Amerika unterschätzt wird.