- 28. Oktober 2019
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Der Forscher Torben Schiffer hat einen Bienebaum entwickelt, in dem die Bienen gesund leben können, den «SchifferTree». Bienen in diesem «hohlen Baum» leben auf eine Art und Weise, von der ImkerInnen heute nur noch träumen können: sie säubern sich gegenseitig von der Varroamilbe, sie räumen die von ihr befallenen Brut aus, sie kommen mit viel weniger Honig durch den Winter und ihr Brutnest ist frei von Keimen.
Die wissenschaftlichen Forschungsarbeiten von Torben Schiffer sind beeindruckend und von höchster Relevanz im Kampf gegen das Bienensterben. Schweizer Imker und Bienenfreunde können ihn im November live in der Schweiz erleben.
Mit dem SchifferTree soll der Biene eine «ökologische Infrastruktur» zurückgegeben werden, die in der Natur nur noch spärlich existiert. Die bisherigen Beobachtungen und Messungen zeigen, dass in dieser Art von Bienenbehausung Verhaltensweisen der Bienen sichtbar werden, die wir in der konventionellen Imkerei nicht mehr kennen. So kommen die Bienen beispielsweise mit nur 2-4 Kilogramm Honigvorrat über den Winter – ein grosser Unterschied zu den 15-20 Kilogramm Honig für die Überwinterung in einem konventionellen Bienenkasten. Die Bienen bilden dabei kleinere Völker, müssen weniger arbeiten und haben mehr Zeit für die Pflege der Beute und der Brut. So können sie sich beispielsweise gegenseitig von den Varroamilben befreien. Und das optimale Klima im SchifferTree, erlaubt es allen Lebewesen, die zu einem Bienenvolk gehören - 30 Insektenarten, 170 Spinnentiere und Milbenarten, 8000 Mikroorganismen - sich frei zu entwickeln. Die Honigqualität wird ebenfalls besser!
Mehr über den SchifferTree: https://freethebees.ch/blog/2019/05/19/die-ersten-schiffer-trees-sind-besiedelt/ oder https://beenature-project.com/