Bei Bio Suisse ist das Töten von Küken ab dem 1. Januar 2026 verboten. Die Bruderhähne werden dann aufgezogen, was die Bio-Eier voraussichtlich verteuern wird.

kueken schluepfenAb 2026 werden gemäss Bio Suisse-Richtlinien auch die männlichen Küken aufgezogen. Bild: Pixabay

Nach wie vor werden die meisten männlichen Küken aus der Legehennenzucht gleich nach dem Schlüpfen getötet – doch damit ist auf Knospe-Betrieben ab 2026 Schluss. Die männlichen Küken werden dann als Bruderhähne aufgezogen werden. Der Königsweg führt über das Zweinutzungshuhn, bei dem die Hennen genügend Eier legen und ihre Brüder ausreichend Fleisch ansetzen. Bei Demeter wird die Eierproduktion bereits seit 2019 ohne Kükentöten praktiziert.

Schlechtere Futterverwerter

Laut Bio Suisse werden ab diesem Herbst bereits über die Hälfte der Bruderhähne aufgezogen. Die Hähne aus der Zucht von Legerassen und auch Zweinutzungshühner sind schlechtere Futterverwerter. Weil die Fleischproduktion mit Bruderhähnen und die Haltung von Zweinutzungshühnern aufwendiger ist, könnten die Bio-Eier teurer werden.

Die Fleischstücke der Bruderhähne sind kleiner und weniger weiss als jene vom handelsüblichen Poulet. Obwohl das Fleisch schmackhaft ist, ist es für viele Konsument:innen gewöhnungsbedürftig. Bio Suisse will demnächst über die Zusammenhänge von Eierproduktion und Bruderhahn-Fleisch informieren. Wer Eier isst, sollte auch das Fleisch von Bruderhähnen oder Zweinutzungshühnern essen.

Stellungnahme von Bio Suisse zum Töten von Küken vom August 22

SRF, Einstein vom 07.09.23: Schluss mit Kükentöten: Bald essen wir Eier mit gutem Gewissen?

bionetz.ch-Meldung vom 22.01.24: Dritter Tag des Zweinutzungshuhns

Quelle: «Kein Kükentöten mehr bei Bio-Bauern», SRF: Echo der Zeit, 22.08.24

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