- 05. August 2011
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(Bioland) Bei strahlendem Sommerwetter feierten gestern auf dem Einhaldenhof im oberschwäbischen Horgenzell über 2.000 Gäste und Besucher den 40. Geburtstag des Bioland e.V.
Wolfgang Reimer, der als Ministerialdirektor im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg den kurzfristig erkrankten baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Alexander Bonde vertrat, bedankte sich in seinem Grusswort bei „den Bioländern" für ihren engagierten Beitrag zur Entwicklung des Ökolandbaus in Deutschland. Auch in Zukunft, so Reimer, werde die Arbeit von Bioland von grosser Bedeutung sein, damit die Landwirtschaft insgesamt ökologischer werde und die positiven gesellschaftlichen Leistungen des Ökolandbaus auf immer grösseren Flächen wirken können.
Bioland-Präsident Plagge würdigte insbesondere die Rolle der Pioniere: „Vor 40 Jahren haben sie eine Saat gelegt, die heute in vielen Bereichen erfolgreich aufgegangen ist. Sie bewiesen in ihrer Zeit nicht nur Weitsicht, sondern auch eine respektable Portion Mut und Beharrlichkeit, um sich gegen alle Widerstände durchzusetzen." Ihr Grundprinzip war: Als Bauer frei bleiben und mit dem Wirtschaften, was die Natur zu bieten hat. Dieser Leitgedanke ist heute so aktuell wie damals.
1971 gründeten zwölf engagierte Frauen und Männer in Baden-Württemberg, am Fusse der Schwäbischen Alb, den „bio gemüse e.V.", der 1978 zum heutigen Bioland-Verband umbenannt wurde. Heute arbeiten bundesweit 5.500 Erzeuger und über 900 Verarbeitungspartner nach den Richtlinien von Bioland. Damit ist Bioland der grösste Öko-Anbauverband in Deutschland.
Während die Pioniere der 70er und der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts noch bei vielen Menschen auf grosse Skepsis stiessen, ist der Biolandbau heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Jan Plagge ist überzeugt: „So wie im Bereich der Energieversorgung inzwischen Konsens besteht, den Weg Richtung regenerativer Energiequellen konsequent zu verfolgen, wird sich auch der ökologische Landbau immer mehr durchsetzen. Einfach weil der ökologische Landbau gezeigt hat, das er erfolgreich in der Praxis funktioniert und auf viele drängenden Fragen unserer Zeit die besseren Antworten hat".
So punktet der Ökolandbau beispielsweise mit dem besseren Verhältnis zwischen Energieeinsatz und Ertrag und ist für den Klimaschutz zweifellos die zukunftsweisende Form des Landbaus. Auch die Welternährung ist auf lange Sicht nur mit einer ökologischen Form der Landwirtschaft zu sichern.
Jedes Jahr kümmern sich bei Bioland viele Menschen darum, den organisch-biologischen Landbau weiter zu entwickeln. „Auch heute brauchen wir die Weitsicht, die unsere Pioniere ausgezeichnet hat", so Plagge. „Damit legen wir heute die Grundlagen für die Landwirtschaft der Zukunft".
Quelle: Pressemitteilung Bioland, 1. August 2011