- 22. Januar 2013
- Nachrichten | Branchen-News
Die bionetz.ch-Partnerorganisation AoeL (vgl. Einladung zum gemeinsamen BioFach-Unternehmerstammtisch) begrüsst in einer AoeL-Medienmitteilung vom 17.01. 2013 die Initiative des BÖLW zur Ernährungswende! Die in fünf Zielbereichen konkretisierten Forderungen des BÖLW-Thesenpapiers können auch für die Schweizer Biobranche in ähnlicher Form als richtungsweisend gelten.
Es ist eine Katastrophe, dass heute eine Milliarde Menschen an Hunger leiden und eine weitere Milliarde Menschen an den Folgen der Überernährung. Die meisten etablierten Systeme der Lebensmittelwirtschaft sind nicht nachhaltig und treiben Raubbau an den Ressourcen Boden, Biodiversität und Energie. Deshalb fordert der BÖLW zusammen mit seinen Mitgliedsverbänden eine Ernährungswende - jetzt!
Forderungen auch an die ganze Biobranche
„Wir alle, die wir an der Wertschöpfungskette beteiligt sind, sind gefordert, unseren Beitrag dazu zu leisten“, so Dr. Alexander Beck, Geschäftsführender Vorstand der AoeL, „denn auf Kosten der Allgemeinheit im sozialen wie im ökologischen Bereich wirtschaftlich zu agieren, führt uns weiter in die Sackgasse“.
„Wir brauchen jetzt eine Ernährungswende!“, forderte Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), anlässlich der Eröffnung der weltgrössten Messe für Ernährung und Landwirtschaft „Grüne Woche“ in Berlin an der auch die Forderungen des Thesenpapiers "Ernährungswende – jetzt!" vorgestellt wurden.
Konkrete Forderungen in 5 Zielbereichen
Die gewaltigen Herausforderungen, wie den Klimawandel zu bremsen und die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung zu sichern, verlangen ein radikales Umsteuern in der Ernährungswirtschaft. „Der BÖLW hat fünf massgebliche Bereiche identifiziert, die jetzt angepackt werden müssen, um Landwirtschaft und Ernährung nachhaltig zu gestalten“, beschreibt BÖLW-Vorstand Jan Plagge das Thesenpapier des deutschen Bio-Spitzenverbandes.
Für jeden der fünf Bereiche – 1. Recht auf Nahrung, 2. Nachhaltige Ernährung, 3. Artgerechte Tierhaltung, 4. Kreislaufwirtschaft, 5. Öko-soziale Marktwirtschaft – benennt der BÖLW sowohl die Herausforderungen und die Ziele als auch wirkungsvolle politische Massnahmen.
Das Konzept beinhaltet Instrumente für eine Ernährungswirtschaft, die gesunde Lebensmittel für alle produziert und dabei Umwelt und Ressourcen schont. Es nimmt damit nachhaltige Massnahmen in den Blick, die mehr bewirken als lediglich Missstände kurzfristig zu kaschieren.
Vollständige AoeL-Medienmitteilung
Vollständige BÖLW-Medienmitteilung