- 27. Januar 2014
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Demeter und SEKEM feiern 90 Jahre biologisch-dynamische Landwirtschaft. Die SEKEM Initiative feiert als führendes ägyptisches Demeter-Unternehmen mit und damit 37 Jahre biodynamische Agrikultur im Land.
Von Argentinien bis Ungarn in rund 50 Ländern bewirtschaften gut 8.000 Bauern fast
160.000 Hektar Fläche. Auch für SEKEM ist klar: bio-dynamisch ist zukunftsweisend und hat Antworten auf die Fragen, die die Gesellschaft jetzt beschäftigen: schadstoffärmere Lebensmittel, Abfallreduktion, gesündere Umwelt, positive Wirkungen auf den Klimawandel und neue wirtschaftliche Perspektiven. Auf rund 3.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche produziert SEKEM heute als einziges zertifiziertes ägyptisches Unternehmen nach Demeter-Richtlinien. Etwa 25% des gesamten Produktvolumens entfällt auf Demeter-Produkte – mit steigender Tendenz.
SEKEM gilt weithin als ägyptischer Bio-Pionier. Mit den 1994 gegründeten Ko-Initiativen EBDA (Ägyptische Assoziation für biologisch-dynamischen Landbau) und COAE (Zentrum für biologischen Landbau in Ägypten) hat SEKEM früh begonnen, den Impuls zu nachhaltiger Agrikultur auch zu verbreiten.
„Biodynamische Landwirtschaft steht für die Integration von Umwelt und Menschenwelt: Nachhaltig fruchtbare Böden, wesensgemäße Tierhaltung und Pflege des Tierwohls – aber auch gesunde Produkte und neue Ideen für ein ganzheitliches, menschengemäßes Wirtschaften, das Abfall minimiert und natürliche Kreisläufe nutzt", erklärt Helmy Abouleish, Geschäftsführer der SEKEM Firmengruppe.
Von der Wertschöpfungskette zur Wertschätzungskette
Das biodynamische Prinzip, den landwirtschaftlichen Betrieb als möglichst geschlossenen, standortangepassten Organismus zu betrachten, ist auch SEKEMs Fundament. Auf dem Bauernhof werden nur so viele Tiere gehalten, wie sich mit eigenem Futter ernähren lassen. Dadurch wiederum liefern die Tiere ausreichend Dung, der zu Kompost veredelt die Pflanzen ernährt. Mit diesem Grundsatz geht der Demeter-Landbau über das Weglassen von chemischen Dünge- und Spritzmitteln hinaus.
Gut fürs Klima
Durch konsequente Kreislaufwirtschaft entsteht nur wenig Abfall. Die so in SEKEM jährlich produzierten 100.000 Tonnen Kompost helfen auf den eigenen Feldern und denen anderer Bio-Produzenten den Klimawandel zu bekämpfen. Eine besondere Kompostierungsmethode verhindert die unkontrollierte Verrottung und so die Produktion von Methan. So werden TÜV-zertifiziert jährlich rund 100.000 CO2e-Tonnen klimaschädlicher Gase eingespart.
Neues Wirtschaften durch Integration
Für SEKEM geht es auch darum, neue Modelle des Wirtschaftens auf der Grundlage der Landwirtschaft zu entwickeln und über alle Ebenen der Wertschöpfungskette hinweg umzusetzen - vom Züchter über den Erzeuger bis zum Verarbeiter, Händler und Konsumenten. Dafür setzt sich SEKEM durch die IAP, einem „runden Tisch" von Produzenten, Verarbeitern und Händlern in Nord und Süd ein. Die Arbeit aller in der Demeter-Gemeinschaft soll dazu beitragen, die Erde zu heilen und den Menschen Nahrung zu bieten, die der Entwicklung dient und Körper, Seele und Geist gleichermaßen stärkt. Diese „Wertschöpfungskette wird Stück für Stück in eine Wertschätzungskette verwandelt", so auch der deutsche Demeter-Verband.
Keime für die Zukunft
Das Prinzip des individuellen Betriebsorganismus ist auch für SEKEM ein Grundprinzip gegen die weltweite Monopolisierung der Agrarindustrie mit teilweise zweifelhaften Techniken. SEKEM engagiert sich deshalb auch für die Produktion biologischer Setzlinge in Ägypten, um so umweltschonende Landwirtschaft verbreiten zu helfen. Der Betrieb „El Mizan" produziert diese für konventionelle Unternehmen und wird von einem Tochterunternehmen SEKEMs unterstützt, welches Nützlinge für den biologischen Pflanzenschutz züchtet.
Quelle und vollständige SEKEM-Medienmitteilung
Porträt mit Video der SEKEM-Gruppe
Hintergrundinformationen:
Die Firmen der SEKEM-Gruppe sind Teil der 1977 von Dr. Ibrahim Abouleish gegründeten SEKEM-Initiative für nachhaltige Entwicklung und produziert, verarbeitet und vermarktet biologische und biodynamische Lebensmittel, Textilien, pflanzliche Arzneimittel in Ägypten, der arabischen Welt und auf internationalen Märkten. SEKEM gilt als ägyptischer Bio-Pionier und wurde 2003 als „Business Modell für das 21. Jahrhundert" und „Economy of Love" mit dem Right Livelihood Award (auch bekannt als Alternativer Nobelpreis) ausgezeichnet. Mit einem Teil ihrer Gewinne finanzieren die SEKEM-Firmen die Aktivitäten der SEKEM Stiftung für Entwicklung, die Schulen, ein medizinisches Zentrum und eine Forschungsakademie in Ägypten betreibt.