Afrikanische Kleinbauern erhalten Unterstützung für nachhaltige Landwirtschaft

(Frick/Namyangju) Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) hat in Südkorea das Handbuch für Biolandbau in Afrika der Öffentlichkeit vorgestellt. Dies im Rahmen des Weltkongresses der IFOAM, der internationalen Dachorganisation des ökologischen Landbaus.

Ziel des Handbuches ist es, afrikanische Kleinbauerfamilien in ökologische Landbautechniken einzuführen und damit die langfristige Nahrungsmittelversorgung zu verbessern. Letztlich geht es dem FiBL darum, Hunger und Armut in Afrika zu verringern. Das Handbuch wird von der Bill & Melinda Gates Foundation (BMGF) sowie von der Syngenta Stiftung für Nachhaltige Landwirtschaft (SFSA) finanziert*.

Zusammenarbeit mit afrikanischen Experten

„FiBL-Spezialisten arbeiteten mit afrikanischen Fachleuten zusammen, um ein praxisnahes Handbuch für Bäuerinnen und Bauern zu realisieren“, erklärt FiBL-Projektleiter Lukas Kilcher. „Das gemeinsam erarbeitete Schulungsmaterial unterstützt Beratungskräfte in der Ausbildung und Beratung von Kleinbauern.“ Ziel sei es, die Bauernfamilien mit möglichst vielen Methoden des ökologischen Landbaus vertraut zu machen.

Beschrieben sind insbesondere Techniken zu ökologischem Pflanzenschutz, Boden- und Pflanzengesundheit, Informationen zum Umgang mit Wasser und Energie sowie zur Betriebsführung und Markteinführung von Produkten. Zum Handbuch gehören anschauliche Broschüren mit vielen farbigen Illustrationen, Präsentationen und Videos.

Einführung in Afrika

„Ziel der Publikation ist es, afrikanischen Kleinbauerfamilien den Zugang zu ökologischer und nachhaltiger Landwirtschaft zu ermöglichen und sie damit zu unterstützen, erfolgreicher zu arbeiten“, sagt FiBL-Direktor Urs Niggli. „Das Projekt trägt zur Ernährungssicherheit in Afrika bei, weil bewährte Landbaumethoden vermittelt werden.“
Das Handbuch wird nun von afrikanischen Beratungsorganisationen getestet und weiterentwickelt. „Diese Pilotphase gewährleistet, dass sich das Material im bäuerlichen Alltag bewährt“, sagt Getachew Tikubet von der äthiopischen BEA (Bioeconomy Africa). Nach der ersten Veröffentlichung des Afrika-Handbuches am IFOAM-Weltkongress in Korea folgt die offizielle Einführung in Afrika in November, und zwar in Kenia anlässlich der Konferenz „The Agricultural Alternative for Africa“.

Das Handbuch und zusätzliche Informationen finden Sie hier: www.organic-africa.net.

Weitere Informationen
Kontaktperson am FiBL: Lukas Kilcher
www.organic-africa.net

*Das FiBL-Afrika-Handbuch wird von der Bill & Melinda Gates Foundation und der Syngenta Stiftung für Nachhaltige Landwirtschaft finanziert. Die Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Empfehlungen im Handbuch sind jene der Autoren und müssen nicht unbedingt mit den Positionen und Strategien der beiden Stiftungen übereinstimmen.

Quelle: FiBL Medienmitteilung vom 29.09.2011 (PDF)

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