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Bio Innovationen an der Suisse Tier ausgezeichnet

Im Rahmen der Fachmesse Suisse Tier in Luzern gehen alle drei Plätze des bäuerlichen Innovationspreises an Biobetriebe. Auch im gewerblichen Wettbewerb überzeugt ein Projekt mit starker Bio-Beteiligung.

Suisse TierDie 14. Austragung der Suisse Tier ging am Sonntag erfolgreich zu Ende. Bild: Messe Luzern AG / Christoph Arnet

Die Suisse Tier positioniert sich als Leitmesse für die Schweizer Nutztierbranche und bündelte vom 21. bis 23. November 2025 Innovation, Austausch und Fachwissen an einem Ort. 15'000 Landwirtinnen und Landwirte besuchten die Fachmesse.

Wettbewerb zeigte beeindruckende Innovationen

Einen konkreten Einblick in Innovationen gab der Neuheiten- und Innovationswettbewerb, der bereits zum 12. Mal in Zusammenarbeit mit den Schweizer Agrarmedien durchgeführt wurde.

Dieses Jahr stammen die drei Gewinner:innen des bäuerlichen Innovationspreises allesamt von Biobetrieben.

Digitale Hofsteuerung aus Uster

Den ersten Preis erhielt Andreas Pfister, ETH-Agronom und Landwirt. Mit der «Birki-App», benannt nach dem Birkenhof in Uster, steuert er einen grossen Teil der Betriebsabläufe digital. Der von seinem Bruder, FiBL-Mitarbeiter Christian Pfister, bewirtschaftete Hof dient dabei als Referenzbetrieb. Die App bündelt betriebsrelevante Daten und Prozesse und macht so das Management effizienter und besser nachvollziehbar.

Präziser hacken dank Reihentaster

Der zweite Platz ging an Simon Rindlisbacher aus Seuzach (ZH), der gemeinsam mit seiner Frau Hanna einen 50-Hektaren-Biobetrieb führt. Ausgezeichnet wird ein von ihm entwickelter Reihentaster am Hackgerät.

Die Tastarme des umgebauten Geräts erkennen die Kulturreihen und senden einen Impuls an die Unterlenker des Traktors. So bleibt das Hackgerät automatisch in der Spur. Das erhöht die Präzision der mechanischen Unkrautregulierung, schont die Kulturen und verbessert die Arbeitsqualität auf dem Feld.

Zäunen mit «Köcher» im Steilhang

Den dritten Preis erhielt Helena Thoma aus Amden (SG). Sie hat einen Rucksack für Zaun-Steckpfähle entworfen und selbst genäht. Die Pfähle werden wie Pfeile in einem Köcher getragen und können laufend entnommen werden.

Gerade im steilen Gelände, in dem Thoma überwiegend unterwegs ist, ermöglicht diese Lösung ein deutlich ergonomischeres und effizienteres Zäunen: Die Hände bleiben frei, der

Materialtransport wird vereinfacht. Die drei prämierten Innovationen sind in Video-Porträts der «BauernZeitung» dokumentiert.

Bio Inspecta mit digitalem Kontrolldossier

Auch im gewerblichen Neuigkeiten-Wettbewerb spielt Bio eine tragende Rolle. Einen der fünf Spezialpreise erhält das «Barto Kontrolldossier», entwickelt vom bäuerlichen IT-Unternehmen Barto zusammen mit weiteren Partnern, darunter Bio Inspecta.

Das digitale Kontrolldossier führt die relevanten Dokumente aus verschiedenen Barto-Bausteinen zusammen. Für Landwirt:innen sollen damit die Vorbereitung auf Kontrollen strukturiert, der Überblick verbessert und der administrative Aufwand reduziert werden.

Jury mit Bio-Verankerung

Über die Vergabe der Preise entscheidet eine zehnköpfige Jury unter dem Vorsitz des Luzerner Biolandwirts Christian Galliker. Die Suisse Tier in Luzern erweist sich damit nicht nur als Schaufenster der Tierhaltung, sondern auch als Bühne für eine innovative, praxisnahe Bio-Landwirtschaft.

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