- 08. November 2011
- Nachrichten | Branchen-News
Wie kommt es, dass DDT in der Muttermilch der Inuit-Frauen auftaucht, obwohl das Gift dort nie zur Anwendung kam? Die Stiftung Biovision zeigt anlässlich ihres Symposiums 2011 den Dokumentarfilm „Silent Snow“. Dieser zeigt die Inuit-Frau Pipaluk de Groot auf der Suche nach Herkunft, Verwendung und negativen Auswirkungen von DDT auf Gesundheit und Umwelt. Diese diskutiert am anschliessenden Podiumsgespräch Fragen zu Welternährung und Gesundheit mit Vertretern von Biovision und der DEZA sowie einer Agrarwissenschaftlerin aus Tansania.
Pestizide und insbesondere DTT aus der ganzen Welt werden durch Wind und Wasser in den Norden geleitet, wo sie als stiller Schnee in der Arktis niedergehen und sich über die Nahrungskette im Körper der Menschen anreichern. Das Volk der Inuit, welches über Jahrhunderte der Kälte und den Gefahren im ewigen Eis trotzt, steht heute ratlos vor diesem unheimlichen Feind. Das ist die Ausgangslage des Dokumentarfilms „Silent Snow“ des Holländers Jan van den Berg, den die Stiftung Biovision anlässlich ihres Symposiums „Gesunde Umwelt – gesunde Nahrung“ zeigt. Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Der Film befasst sich auf eine aussergewöhnliche Art mit der Vision der Stiftung: «Eine Welt mit genügend und gesunder Nahrung für alle, produziert von gesunden Menschen in einer gesunden Umwelt.»
Nachhaltige Sicherung der Welternährung
In der anschliessenden Podiumsdiskussion gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Frage nach, ob eine Landwirtschaft ohne massiven Einsatz chemischer Gifte möglich ist. Am Gespräch nehmen neben der Co-Autorin und Hauptdarstellerin von „Silent Snow" Pipaluk de Groot auch Peter Bieler, Leiter des Globalprogramms für Ernährungssicherheit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Janet Maro, Agrarwissenschaftlerin und Leiterin der „Association Sustainable Agriculture Tanzania" (SAT) sowie Hans R. Herren, Welternährungspreisträger und Präsident von Biovision, teil. Moderiert wird das Gespräch von Andreas Schriber, Wissenschaftsjournalist und CEO der Stiftung Biovision in Zürich. Fragen zur Welternährung sowie zur Gesundheit von Mensch und Umwelt stehen bei der Diskussion im Zentrum, insbesondere die Art der Produktion von Nahrungsmitteln, der Ressourcenverbrauch, die Verarbeitung, der Transport, der Konsum und den Verbrauch von Lebensmitteln. Zudem geht es um die Menschen, die an verschiedensten Orten und in unterschiedlicher Weise Teil und gleichsam Betroffene der Produktionssysteme sind.
Das Biovision-Symposium 2011 „Gesunde Umwelt – gesunde Nahrung“ findet statt am Samstag, 12. November 2011, von 14.00 bis 17.00 Uhr im Volkshaus in Zürich. Eintritt frei, Anmeldung unter www.biovision.ch.