- 23. Januar 2022
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Das Liter Bio-Milch bringt den LandwirtInnen ab Februar 4 Rappen mehr. Damit werden die höheren Fütterungskosten entgolten, die durch den seit anfangs Jahr geltenden strengeren Richtlinien für die Fütterung entstehen.
Die Hälfte der Biobäuerinnen und Biobauern produziert Milch. Kein Wunder, ist doch die Schweiz ein echtes Weideland. Auf rund 3'330 Betrieben produzieren 62'000 Kühe jährlich über 272'000 Tonnen Milch in Bioqualität. Biomilch macht inzwischen 8.0% der gesamten Schweizer Milchproduktion aus.
Seit Januar gelten neue Richtlinien
Bio-Bäuerinnen und -Bauern dürfen ab Januar 2022 Wiederkäuern, also Kühen, Ziegen und Schafen nur noch 100 Prozent Schweizer Bio-Knospe-Futter verfüttern. Knospe-Produkte müssen mindestens 90 Prozent Rohstoffe aus der Schweiz enthalten. Der Anteil Kraftfutter darf neu noch maximal fünf Prozent betragen.
Erfolgreiche Verhandlungen
Seit vergangenem Herbst verhandelten Produzenten und Abnehmer über eine Preiserhöhung, welche die höheren Produktionskosten decken soll. Als Resultat steigt der Produzentenpreis im Februar um vier Rappen für Bio-Silomilch. Für silofreie Bio-Milch, die vor allem zur Herstellung von Käse eingesetzt wird, erhalten die Produzenten sogar fünf Rappen mehr pro Liter. Thomas Herwig, Vorsitzender der Fachgruppe Milch von Bio Suisse, ist mit dem Resultat der Verhandlungen zufrieden: «Ich freue mich, dass unsere Marktpartner trotz erheblichen Verteuerungen in der Verarbeitung bereit sind, diese strengeren Richtlinien mitzutragen. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag, diesen Mehrwert auch am Markt anzuerkennen».
Quellen
Bio-Bauern erhalten 4 Rappen mehr für Bio-Milch, Bio Suisse, 20.1.2022
Biomilch, Bioaktuell, Stand 18.10.2021