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20. Grand Prix Bio Suisse geht an Biohofacker

Bio Suisse verleiht den diesjährigen Grand Prix Bio Suisse an Michael Kipfer vom Biohofacker in Stettlen BE. Der Preis steht für innovative und nachhaltige Projekte der Bio-Branche in der Schweiz und ist mit 10 000 Franken dotiert.

Bio-Landwirt Michael Kipfer gewinnt den Grand Prix Bio Suisse 2025. Bild: Christa Minder

Michael Kipfer (40) bewirtschaftet seine Böden mit einer Kombination aus Bodenschonung, Dammkultur und Pflanzenkohle. Das Zusammenspiel dieser drei Anbautechniken zeigt, wie es angesichts der zunehmend extremen Wettereinflüsse gelingen kann, die Bio-Äcker fit zu machen für die Zukunft. Davon profitieren die Böden, das Klima und nicht zuletzt die Bio-Bäuerinnen und -Bauern.

Das befand auch die Jury. «Michael Kipfers Projekt zeigt eindrücklich, dass Klimaschutz und Klimaresilienz im Biolandbau nur gelingen, wenn verschiedene Massnahmen kombiniert werden», sagte Jury-Präsidentin Madeleine Kaufmann vor den Medien auf dem Biohofacker. «Mit gezielter Bodenschonung, Dammkultur und Pflanzenkohle verbessert er nicht nur Boden und Betrieb, sondern gibt sein Wissen aktiv an andere Landwirt:innen weiter.» Sein Engagement zeige, wie Klimaschutz und Landwirtschaft Hand in Hand gehen können. Zugleich beweise das Projekt, wie Innovationen in der Praxis wirken. «Und genau solche Initiativen wollen wir mit dem Grand Prix Bio Suisse fördern», erklärte Madeleine Kaufmann weiter.

Positive Auswirkungen

Wie wirksam die kombinierten Anbautechniken von Michael Kipfer sind, zeigt sich bei einem Vergleich der Spatenproben von einem konventionell bewirtschafteten Acker und einem Acker, der seit zwei Jahren von Michael Kipfer mit den innovativen Anbautechniken bewirtschaftet wird. Simon Jöhr vom Inforama bestätigt die Unterschiede anhand der beiden Proben und sagt: «Der Boden in Umstellung auf Bio ist krümelig, riecht süsslich und hält den gängigen Stresstests stand.»

Michael Kipfer sieht sich mit dem Gewinn des Grand Prix auf dem richtigen Weg: «Als Bio-Landwirt will ich gesunde Lebensmittel produzieren und dabei unsere Böden so nachhaltig wie möglich bewirtschaften.»

Innovative Bio-Branche

Die 13 eingereichten Projekte waren auch dieses Jahr von eindrücklicher Qualität. Dies unterstreicht die Innovationskraft der Bio-Branche. Bei den meisten Projekten geht es um Lösungen, die über den Tellerrand hinausweisen, bestehende Strukturen hinterfragen und zukunftsfähige Wege aufzeigen.

Mit dem Förderpreis «Grand Prix Bio Suisse» wird das Innovationspotenzial der Bio-Branche aufgezeigt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Jury bewertet die Kriterien Innovationsstärke, Relevanz Bio-Produktion, regionaler, ökologischer und gesellschaftlicher Nutzen, Zukunftschancen sowie PR-Potenzial.

Die Jury besteht aus vier Mitgliedern: Präsidentin Madeleine Kaufmann, Expertin im Bereich der nachhaltigen Agrar- und Ernährungswirtschaft, als Vertreterin der Konsument:innen Nadine Masshardt, Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz SKS, als Vertreter für Verarbeitung und Handel der ehemalige Biotta-Geschäftsführer Clemens Rüttimann, als Vertreter der Medien Daniel Salzmann, Chefredaktor vom «Schweizer Bauer», sowie als Vertreter von Bio Suisse Urs Guyer, Leiter Bildung des Bio-Verbandes. Die Jurymitglieder arbeiten ehrenamtlich. Die Geschäftsleitung von Bio Suisse bestätigt oder wählt neue Jurymitglieder auf Vorschlag der Projektleitung. Der Grand Prix Bio Suisse wurde dieses Jahr zum 20. Mal vergeben.

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