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Die Entscheidungen des Gerichts im Falle des italienischen Bio-Betrugs sind getroffen und mehrjährige Gefängnisstrafen verhängt worden. Die gerichtliche Auseinandersetzung im Zuge des Betrugsfalls begann mit der ersten Verhandlung am 22. Mai 2012 in Verona, Italien. Der Fall wurde im Dezember 2011 nach zwei Jahren Ermittlungen der Finanzpolizei in Kooperation mit Kontrollstellen abgeschlossen. Sieben Personen wurden durch den Staatsanwalt von Verona wegen Betruges angeklagt. Vier der Angeklagten - Andrea Grassi, Michele Grossi, Davide Scapini and Stefano Spadini – bekannten sich schuldig, um so ein milderes Urteil zu erhalten.

In der Verhandlung wurden folgende Urteile gesprochen:
Andrea Grassi, gesetzlicher Vertreter der Fattoria dellla Speranza, Eigentümer einer Handelsfirma und Berater des Hofes Terra Viva, wurde zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Michele Grossi, früherer Geschäftsführer der Niederlassung der Kontrollstelle Suolo e Salute in der Region Marche, wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Als Suole e Salute Mitte 2010 von seiner Untreue erfuhr, erfolgte seine Entlassung, es wurde Beschwerde eingereicht und das Landwirtschaftsministerium wurde informiert.

Davide Scapini, Vertriebsleiter und Aktieninhaber von 49 % der Firma Sunny Land, Aktieninhaber von 50 % des Hofes Agribioscaligera di Badia Polesine, gesetzlicher Vertreter des Hofes Terre del Sole, von Biopolesine Co. und Eridano Trading, wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Stefano Spadini, früherer Freiberufler der Niederlassung der Kontrollstelle von Suolo e Salute in der Region Marche, wurde zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Er wurde nach Bekanntwerden der Untreue ebenfalls entlassen, Beschwerde wurde eingereicht und das Ministerium wurde informiert.
Stefano Detassis wurde vom Vorwurf der kriminellen Vereinigung freigesprochen, aber wegen geringer Verstöße zu drei Monaten auf Bewährung verurteilt. Bisher gab es also insgesamt Verurteilungen zu neun Jahren und vier Monaten Haft und zu zwei Jahren und drei Monaten auf Bewährung.

Der Hauptangeklagte Luigi Marinucci (48), gesetzlicher Vertreter der Firma Sunny Land, ist seit 6. Dezember 2011 in Gewahrsam. Er befand sich zuerst im Gefängnis und ist jetzt unter Hausarrest. Herr Marunicci wird mit der Mitangeklagten Angela Nazaria Siena (40), gesetzliche Vertreterin von Bioecoitalia und Centro Cereali der „Verschwörung zur Durchführung von Betrug auf dem Markt, der Ausstellung von gefälschten Rechnungen und anderer Dokumente von nichtexistenten Transaktionen“ angeklagt. Das Gericht lehnte den Antrag auf Aufhebung des Hausarrestes von Herrn Marinucci ab: "Angesichts einer solch hohen Zahl von kriminellen Handlungen und wegen der verästelten Beziehungen und Kontakte sind Maßnahmen, die dem Angeklagten Bewegungsfreiheit geben, nicht angemessen, um das Risiko der Wiederholung zu vermeiden“.

Die nächste Verhandlung gegen Luigi Marinucci and Angela Nazaria Siena findet am 6. Juli 2012 statt. Die anderen Angeklagten verließen den Prozess mit ihren Schuldbekenntnissen. Die italienische Dachorganisation der Bio-Branche FederBio verklagte die sieben Beteiligten auf Schadenersatz. Ihrem Antrag als geschädigte Partei wurde durch das Gericht stattgegeben.

Quellen: FederBio / Bio-Markt-info

(bossert & richter AG) – Seit dem 1. Juni 2012 tritt die Bio Plus AG unter einem neuen Namen auf.

Mit der Umfirmierung zur bossert & richter AG betonen die Inhaber Heinz Bossert und Toralf Richter ihren Anspruch, als mitdenkende Beratungs- und Marketingagentur ihre Kunden mit originellen Ideen, ausgefeilten Konzepten und grafischen Gestaltungslösungen in ihrem Willen zu unterstützen, biologisch und regional erzeugte Lebensmittel erfolgreich zu vermarkten.

Innerhalb der letzten Jahre hat sich das Unternehmen zu einer eigenständigen, unabhängigen Agentur weiterentwickelt. Damit einhergehend wurden die Geschäftsbereiche kontinuierlich erweitert und Struktur und Ausrichtung der Unternehmung an Marktentwicklungen und Trends angepasst. Heute arbeiten 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus fünf unterschiedlichen Kulturkreisen für die bossert & richter AG. Sie sorgen für eine Vielfalt an Erfahrungen, Netzwerken und gestalterischen Handschriften.

Neben der Herausgabe der Konsumentenzeitschrift oliv betreut die bossert & richter AG heute Bauerngruppen, Verarbeiter, Grossisten sowie Detailhändler in Marketingfragen. Mit fachlicher Kompetenz und einer flexiblen Unternehmensausrichtung möchte die bossert & richter AG auch zukünftig ihre Kunden unterstützen, die grünen Seiten des Lebens noch stärker im Markt zu verankern.

bossert & richter AG


Rückfragen:

Heinz Bossert, Toralf Richter
bossert & richter AG
Staufferstrasse 2, CH-5703 Seon
Tel. +41 62 552 0402
Email: info@br-marketing.ch
Website: www.br-marketing.ch

bossert & richter AG ist bionetz.ch-Mitglied.

Fast wäre Zofingen Mitte des 19. Jahrhunderts Bundeshauptstadt geworden – bekanntlich machte Bern das Rennen. Doch das mittelalterliche Aargauer Städtchen wird jedes Jahr im Juni zur "Bio-Hauptstadt" – dann, wenn sich die Bio-Branche zur nationalen Bio-Messe "Bio Marché" trifft. Die erwarteten rund 35'000 Besucher dürfen sich auch diesmal wieder auf viele Neuheiten, Spezialitäten und Attraktionen freuen.

Rund 1,7 Mia. Schweizer Franken jährlich lassen wir uns gemäss einer Bio-Suisse-Medienmitteilung Bio-Produkte im Detailhandel kosten. Das Angebot kann mit der steigenden Nachfrage kaum Schritt halten, auch wenn bereits 11 % aller hiesigen Landwirtschaftsbetriebe nach der Schweizer Bio-Verordnung produzieren. Bio ist also mehr denn je gefragt – kein Wunder, erfreut sich auch der Bio Marché grosser Beliebtheit. Das Herzstück der Messe ist der riesige Verkaufsmarkt, dessen Angebot von Nahrungsmitteln über Kosmetika und Textilien bis hin zu Möbeln und Baustoffen reicht. Im Schnitt an jedem achten Stand gibt es Neues zu entdecken, denn rund 20 % der über 160 Aussteller zeigen ihre Produkte zum ersten Mal in Zofingen.

Im Vorfeld der Messe hat die Bio Suisse ihre Qualitätsprämierung durchgeführt. Die neu mit der Gourmet-Knospe ausgezeichneten Produkte können am Bio Marché degustiert und gekauft werden. Wie immer ist auch Hauptsponsorin Migros mit ihren Bio-Lieferanten dabei und hat einen Verkaufsbus und den allerersten Migros-Verkaufswagen aus dem Jahr 1925 im Gepäck. Und die zahlreichen Aussteller aus Italien - sie belegen eine ganze Gasse für sich - bringen eine grosse Portion Dolce Vita mit nach Zofingen.

Bio aus erster Hand

Am Bio Marché werden die Produkte nicht in einer Messehalle, sondern in Zofingens historischer Altstadt präsentiert. Viele Produzenten lassen es sich nicht nehmen, persönlich hinter dem Verkaufsstand zu stehen und geben den Besuchern so Informationen aus erster Hand. Auch das Begleitprogramm trägt zum ganz speziellen Bio-Marché-Feeling bei: Festwirtschaften locken mit leckeren Verführungen, und Strassenmusiker und Gaukler sorgen für ausgelassene Festivalstimmung. Der liebevoll eingerichtete Streichelzoo und der mitten in der Altstadt aufgebaute Bio-Garten sind Oasen der Entspannung, und natürlich gibt's auch spezielle Angebote für die kleinsten Besucher. - Unglaublich vieles gibt's also zu geniessen und entdecken - bei freiem Eintritt notabene!

Bio Marché vom 22.-24.06.2012

Altstadt Zofingen AG

Freitag, 22.06.2012: 14-21 Uhr (Kultur/Gastronomie bis 24 Uhr)

Samstag, 23.06.2012: 10-21 Uhr (Kultur/Gastronomie bis 24 Uhr)

Sonntag, 24.06.2012: 10-18 Uhr

Weitere Informationen zum Bio Marché

Der weltweite kommerzielle Saatgutmarkt hat sich innerhalb von zwanzig Jahren extrem konzentriert, sodass heute eine Handvoll von Unternehmen die globale Produktion beherrscht. Dieses Oligopol ist das Resultat von unzähligen Übernahmen und Fusionen. Bei Zuckerrüben beträgt der Marktanteil der drei grössten Saatgutproduzenten 90%, bei Mais 57% und 55% bei Sojabohnen. Eine neue Studie untersucht die aktuellen Zusammenhänge. Auftraggeber waren die "Erklärung von Bern" (EvB) und weitere Entwicklungs-, Konsumenten- und Landwirtschaftsorganisationen, darunter die Bio Suisse, IP Suisse und Pro Specie Rara. Durchgeführt wurde die Analyse durch Dr. Toralf Richter der Bio Plus AG (bionetz.ch-Mitglied).

Die Studie zeigt auf, wie der Marktleader Monsanto zusammen mit dem Schweizer Agroriesen Syngenta auch bei gewissen Gemüsearten über 50% der in Europa geschützten Sorten besitzen: 56 % bei Peperoni, 62% bei Tomaten und gar 71% bei Blumenkohl. Daten darüber, welche Sorten Gemüse in der Schweiz effektiv angepflanzt und verkauft werden, existieren nicht. Ohne Transparenz über die Sorten und deren Herkunft können Händler und Konsumierende keinen informierten Kaufentscheid zu treffen; auch eine effektive Kontrolle des Saatgutmarktes durch die Wettbewerbskommission ist ohne diese Zahlen nicht möglich. Beängstigend ist auch die Tatsache, dass fünf der TOP 3 der Saatgutbranche alle auch im Pestizidmarkt eine führende Rolle spielen. Wenn Pestizidproduzenten Saatgut entwickeln, haben sie ein Interesse daran, dass zum Anbau des Saatguts auch Pestizide verwendet werden müssen.

Wegen der Zunahme von Hybridsaatgut, bei welchem sich für die Bauern das Zurückbehalten von Saatgut aus der Ernte für die nächste Aussaat nicht lohnt, und geistigen Eigentumsrechten auf Saatgut, welche den Nachbau und den Saatguttausch zwischen den Bauern verbietet, wächst der kommerzielle Saatgutmarkt rasant weiter. In Tanzania werden noch immer 90% des Saatgutes von den Bauern selbst hergestellt, in der Schweiz sind es bei Weizen nur noch 5-10%. In Europa besitzen fünf Firmen (Monsanto, Dupont, Syngenta, BASF und Bayer) die Hälfte der Patente auf Pflanzen.

Probleme

Der Weltlandwirtschaftsrat IAASTD nennt folgende Probleme, die durch die Konzentration im Saatgutbereich entstehen:

  • Die Konzentration auf wenige Anbieter führt zu einer Konzentration der Forschung und Entwicklung auf wenige Saatgutsorten
  • Die Konzentration erschwert neuen Firmen den Eintritt in den Markt
  • Die wettbewerbshemmende Wirkung kann zu einer massiven Zunahme der Saatgutpreise führen. So sind beispielsweise die Preise für Baumwollsaatgut seit der Einführung von gentechnisch veränderter Baumwolle in den USA um das drei- bis vierfache angestiegen und auch in den Entwicklungsländern ist es zu einer substanziellen Preiserhöhung gekommen.

Marktführer

Monsanto wurde 1901 in den USA gegründet. Erstes Produkt war das künstliche Süssmittel Saccharin. Danach entwickelte sich die Firma zu einem der grössten Chemieproduzenten der USA und stieg nach dem zweiten Weltkrieg in die Pestizidproduktion ein. Monsanto verursachte Millionen von Vergiftungen mit der Produktion von mit Dioxin versetztem Agent Orange, einem Entlaubungsmittel, welches von US-Truppen im Vietnam-Krieg eingesetzt wurde. 1976 lancierte Monsanto das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, welches schnell zur wichtigsten Einnahmequelle der Firma und zum weltweit am meisten verkauften Herbizid avancierte.

Mit der Saatgutproduktion begann Monsanto in den 80er-Jahren und entwickelte Gentech-Soja, das gegen Monsantos eigenes Herbizid Roundup Ready (Glyphosat) resistent ist. Heute beherrscht Monsanto 90% des Marktes für Gentech-Saatgut. Unzählige Übernahmen (siehe Grafik) machten Monsanto in wenigen Jahren zum grössten Saatguthersteller weltweit. Mit der Übernahme von Seminis, dem weltgrössten Produzent von Gemüsesaatgut für 1.4 Milliarden USD im Jahr 2005, wurde Monsanto auf einen Schlag auch bei Gemüsesaatgut Marktführer.

Quellen und weitere Informationen:

Studie "Strukturen und Entwicklungen des Schweizer und internationalen Marktes für Saatgut am Beispiel ausgewählter Gemüsesorten"

EvB-Medienmitteilung "Wenn die Biotomate von Syngenta kommt"

EvB-Kontakt: Flurina Doppler


(BMELV, BLE) - "65.000 Produkte sind derzeit mit dem sechseckigen staatlichen Bio-Siegel gekennzeichnet. Am 29. Mai 2012 verzeichnete die Informationsstelle Bio-Siegel das 65'000ste Bio-Produkt, einen Apfelsaft aus Äpfeln von Mittelthüringer Streuobstwiesen, mit dem nationalen Bio-Siegel in ihrer Datenbank.

Fast elf Jahre nach der Einführung am 5. September 2001 durch die Bundesregierung ist die Aktualität des Zeichens ungebrochen und unverzichtbar für Vermarkter und Verbraucher. 4'080 Unternehmen haben sich bisher neben der Pflichtkennzeichnung mit dem EU-Bio-Logo zusätzlich für die Kennzeichnung mit dem staatlichen Bio-Siegel entschieden, denn etwa 87 Prozent der Bevölkerung kennen das Zeichen und orientieren sich beim Einkaufen von Bio-Lebensmitteln daran. Diese Resonanz war auch Anlass, dass der Markenschutz im vergangenen Jahr auf Initiative der Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner bis zum Jahr 2021 verlängert wurde."

Weitere Informationen: www.bmelv.de/biosiegel

Die Erfolgsgeschichte geht weiter und feiert Jubiläum: 15 Jahre hosberg AG (bionetz.ch-Mitglied). Erneut öffnen wir deshalb unsere Türen an der Neuhofstrasse 12 in Rüti und laden die Bevölkerung dazu ganz herzlich ein. Am Samstag, 9. Juni, ab 9.00 bis 20.00 Uhr dürfen alle Interessierten vor und hinter unsere Kulissen schauen. Ein buntes Programm für Gross und Klein erwartet Sie. Weitere Informationen finden Sie auf dem Flyer zum Tag der offenen Tür.

Seit 2009 ist die Verwertung der Suppenhennen ein viel diskutiertes Thema. Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir bereits vor geraumer Zeit als erster Betrieb eine gute Lösung gefunden haben. Die sinnvolle Verwertung der Althennen war für die hosberg AG seit jeher ein grosses Anliegen, da wir der Vergasung der Tiere aus ethischen Gründen nicht zustimmen konnten. So haben wir intensiv nach einer Lösung gesucht, die Bio-Suppenhennen wieder als Nahrungsmittel verwenden zu können. Seit 1 1/2 Jahren werden unsere Bio-Suppenhennen geschlachtet und als hochwertiges Bio-Fleisch vermarktet. Die Suppenhennen werden bei unseren Produzenten kostenlos abgeholt. Aus diesem Grund dürfen Sie die Bio-Eier aus unserem Haus mit gutem Gewissen geniessen. Gerne sind wir für weitere Fragen und Anliegen Ihr Ansprechpartner.

Schluss mit Greenwashing im Meer: Das fordert der Verein fair-fish vom WWF anlässlich des Weltmeerestags am 8. Juni. Die Fischereifachleute von fair-fish beurteilen die Politik des WWF als zunehmendes Hindernis für die Durchsetzung nachhaltiger Fischereipraktiken. Sie stützen sich dabei auf eine Studie des Kieler Fischereibiologen Rainer Froese: danach sind 39 Prozent der Fischbestände unter dem WWF-Label «MSC» überfischt und nicht nachhaltig bewirtschaftet (1).

Die Antwort von WWF und MSC auf Froeses wissenschaftlichen Befund ist vor allem eine faule Ausrede: Froese habe seine Studie zu streng angelegt (2). In der gleichen Studie hat freilich das Label «Friend of the Sea» (FOS) erheblich besser abgeschnitten (12% der Bestände überfischt) (3). Der grosse Unterschied wird umso erstaunlicher, wenn man weiss, dass eine Zertifizierung bei FOS ein paar tausend Euro kostet, beim MSC aber von hunderttausend Euro an aufwärts. Der Verein fair-fish lädt den WWF Schweiz ein, an der Tagung (4) von fair-fish am 16. Juni in Winterthur teilzunehmen und sich dort mit Froese direkt auseinanderzusetzen.

WWF soll vom hohen Ross steigen
Der Verein fair-fish fordert den WWF auf, endlich vom hohen Ross zu steigen und sich den Realitäten zu stellen. Das Resultat von Froeses Studie kommt ja nicht überraschend; schon 2010 hatten Meeresbiologen den MSC massiv kritisiert, weil er das Überfischen und Grundschleppnetze zulässt (5). Der MSC hatte daraufhin versprochen, eine unabhängige Untersuchung über seine Umweltleistung in Auftrag zu geben; er beauftragte freilich eine WWF-nahe Agentur und erhielt von ihr ein schmeichelhaftes Resultat (6).

Froese selber, der sich auf die massgeblich von ihm mitgeschaffene, weltweit führende Fischdatenbank fishbase.org stützen kann, hatte den WWF wiederholt auf überfischte Bestände aufmerksam zu machen versucht. Nachdem der renommierte Forscher vom MSC jedesmal wie ein lästiger Leserbriefschreiber auf den Instanzenweg verwiesen worden war und ihn ohne Ergebnisse durchlief, beschränkt er sich heute ohne grosse Hoffnung auf Hinweise an den MSC.

WWF soll nachhaltige Fischerei fördern statt nur sein Label
Von einer breit getragenen Umweltorganisation dürfen die Spender/innen erwarten, dass sie unvoreingenommen an die Lösung von Problemen herangeht. Es kann nicht sein, dass die grösste Umweltorganisation ihre Macht und den guten Glauben ihrer Spender/innen missbraucht, um mit massiver Propaganda ein einziges Label auf dem Fischmarkt durchzusetzen, nämlich das eigene, das obendrein schlechter abschneidet als ein anderes internationales Label, welches keine Spenden verheizt.

Vom WWF Schweiz ist insbesondere zu erwarten, dass er seine WWF Seafood Group und deren Kriterien auch für Produkte aus nachhaltiger Fischerei öffnet, die nicht das teure MSC-Label tragen. Ähnlich gilt dies für die Politik des WWF in andern Ländern wie Deutschland und Österreich.

Schliesslich fordert fair-fish den WWF auf, endlich mit dem Märchen von der «Unabhängigkeit» des MSC aufzuhören - ohne die jahrelange Werbung des WWF wäre MSC unbedeutend geblieben, denn er ist zu umständlich, zu teuer und wird ohne grundlegende Reform zunehmend irreführend.

Kontakt: Billo Heinzpeter Studer, Co-Präsident fair-fish

Verein fair-fish - aus Rücksicht auf Fische, Natur und Fischer/frauen

Petition in dieser Sache an den WWF

Vertiefende Informationen:

1) Studie von Rainer Froese
2) Kommentar von fair-fish zur Studie (Seite 3 f.) 
3) Zusammenfassung der Studie von Froese

4) Programm der fair-fish-Tagung vom 16. Juni

5) Kritik von Meereswissenschaftern am MSC, 2010

6) fair-fish zur Überprüfung des MSC-Programms, 2011












Welche Lebensmittel wir auswählen, hängt nicht allein vom Nährwert ab. Kritische Verbraucher achten auch auf faire und nachhaltige Produkte. Doch woran erkennt man diese? Sind die Bio-Fertigpizza, Fisch aus ökologischem Aquafarming und ein Bio-Steak allein durch die umweltfreundliche Herkunft auch nachhaltig hergestellt?

Antworten darauf geben die Referenten auf der Tagung des UGB-Schweiz am 9. Juni 2012 im Kantonsspital Luzern. Bei Ernährungsökologen ist der Wasserverbrauch für unsere Nahrungsmittelproduktion in den Blickpunkt gerückt. Wie groß der „Durst“ einzelner Produkte nach virtuellem Wasser ist und wie Verbraucher ihren persönlichen Wasserfußabdruck reduzieren können, wird Dr. Markus Keller aufzeigen. Ferner wird die Rolle der Ernährung in der Prävention von Bluthochdruck diskutiert und welche Faktoren neben dem Salzkonsum nach dem aktuellen Forschungsstand daran beteiligt sind.

Informationen und Anmeldung zur Tagung

Unter dem Motto "Unsere Konditorin und Bäckerin zeigt sich von ihrer süssen Seite" präsentiert der Bioladen auf der Schwand am Samstag 9. Juni von 9-16 Uhr die ganze Vielfalt an süssen und auch salzigen Köstlichkeiten und Backwaren unserer hauseigenen Konditorei. Natürlich kann man dabei der Konditorin auch über die Schulter schauen und allenfalls verrät sie einige ihrer Geheimnisse. Und zur Feier des Tages profitieren alle Kundinnen und Kunden von 10% Rabatt auf dem ganzen Sortiment des bio}depot. Weitere 25 Bioläden in der Region Bern bieten Ihren Kunden an diesem Tag ein besonderes Einkaufserlebnis.

Seit bereits einem Jahr bietet das bio}depot auf der Schwand in Münsingen einer wachsenden Kundenschar eine grosse Auswahl an Bioprodukten an. Wo immer möglich stammen diese aus der Bio-Gärtnerei auf der Schwand, aus eigener Herstellung, von den umliegenden Biohöfen oder von Biohandwerkern aus der Region. Nebst verschiedensten Gemüse, Obst, Käsen, Würsten und Milchprodukten finden unsere Kunden und Kundinnen ein breites Angebot von Pasta über Reis zu Wein, Bier und vielen mehr. Und natürlich findet man auch die süssen Verführungen und Backwaren unserer Konditorin Judith Zürrer. Seit Anfang Jahr hat sie ihre Backstube zu Bio Schwand verlegt und seither duftet es bei uns täglich nach frisch Gebackenem.

Nebst dem bio}depot bietet die Bio Schwand inzwischen auf der Schwand in Münsingen einen ganzen Fächer von Bio-Angeboten an. Der Mittagstisch an Werktagen mit einem reichhaltigen Buffet findet genauso Anklang wie das Bildungs- und Weiterbildungsangebot zur Biolandwirtschaft. Die Bio-Gärtnerei Arthasamen bietet Setzlinge und Schnittblumen an und neu erfreuen sich unsere Besucherinnen und Besucher über den frisch angelegten Kräuter- und Heilpflanzengarten.

bio}depot - Der Bioladen auf der Schwand

 Kontaktmail

Am Freitag, 26. Oktober 2012 (9.15–16.45 Uhr) organisieren FiBL, Bio Suisse, Demeter und bio.inspecta die traditionelle Jahrestagung für die Bioverarbeitung. Der Anlass findet im Humanus-Haus, Beitenwil bei Rubigen statt.

Am Vormittag präsentiert Mirjam Hauser vom Gottlieb Duttweiler Institut die neusten Food Trends aus Sicht der Konsumenten. FiBL-Direktor Urs Niggli zeigt, was Bio der Umwelt und Gesellschaft bringt. Die anschliessenden Workshops dienen dem Erfahrungsaustausch in den Bereichen Sensorik, Profilierung im Fachhandel, Zusatzstoffen, Biokontrolle und Nachhaltigkeit.

Ausführliches Programm

Kosten:

Anmeldung vor 31. Juli Fr. 300.-/ab 1. August Fr. 350.-; für Knospe-Lizenznehmer/Demeter-Lizenznehmer Fr. 200.-/250.-

Anmeldung

Auskunft: Kathrin Seidel, FiBL

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