- 01. April 2014
- Nachrichten | Branchen-News
Für die gängigen Gemüse zahlt der Konsument im Laden meist zwischen 55% und 70% mehr für Bio-Produkte als für konventionell angebaute Produkte. Die prozentualen Preiszuschläge für Bio-Produkte variieren jedoch stark von Gemüse zu Gemüse und widerspiegeln unter anderem den Mehraufwand und das Risiko im Bio-Anbau sowie die Angebots- und Nachfragesituation. Ein ausserordentlich hoher Bio-Zuschlag ist bei Zwiebeln zu verzeichnen.
Bio-Zwiebeln kosteten im Schweizer Detailhandel in den Jahren 2010-2013 durchschnittlich 131% mehr als konventionell angebaute Zwiebeln. Gründe für diesen ausserordentlich hohen Bio-Zuschlag sind insbesondere die schwierige Beschaffung sowie die anspruchsvolle Lagerung von Bio-Zwiebeln im Vergleich zu konventionellen Zwiebeln.
Wetter, Lagerung, schwierige Beschaffung
Ungünstige Witterungsbedingungen im Frühjahr, wie dies im Jahr 2013 der Fall war, setzen biologisch angebauten Zwiebeln zudem stärker zu und verknappen das Angebot, was sich wiederum auf den Preis niederschlägt. Aufgrund der langen Wachstumsdauer sind Zwiebeln im Vergleich zu anderen Gemüsen allgemein einem hohen Wetterrisiko ausgesetzt.
Dagegen betrug der Bio-Zuschlag bei Nüsslisalat nur 26%. Der geringe prozentuale Preisunterschied kann damit begründet werden, dass der Salat auch im konventionellen Anbau kaum gespritzt und vor allem im Gewächshaus angepflanzt wird. Er ist deshalb auch weniger witterungsabhängig. Zudem sind sowohl der Bio- als auch der konventionell angebaute Nüsslisalat sehr personalintensiv, so dass sich die Produktionskosten anders als bei den andern Gemüsen nicht gross unterscheiden.
Quelle: BLW-Marktbericht Bio März 2014