PestizidkritikerInnen wappnet euch! Denn Ihr seid nicht genehm. Weil sie die Öffentlichkeit über Pestizid-Rückstände in Bordeaux-Weinen aufgeklärt hat, wurde Valérie Murat in Frankreich zu horrenden Schadensersatzzahlungen verurteilt.

Wein ist haeufig mit Pestiziden belastet
Was wie ein schlechter Scherz klingt, ist die bittere Wahrheit: Die Französin Valérie Murat hatte Bordeaux-Weine, die mit einem Label für «hohen ökologischen Wert» gekennzeichnet waren, in einem Labor analysieren lassen. Dabei kam heraus, dass viele dieser Weine mit Rückständen von gleich mehreren Pestiziden belastet sind. Weil sie das publik gemacht hat, sprach sie ein Gericht nun wegen «Verunglimpfung» schuldig.


Nun muss die ehrenamtliche Aktivistin mehr als 125'000 Euro an den Branchenverband für Bordeaux-Weine (CIVB) und weitere Kläger:innen zahlen. Außerdem ordnete das Gericht die Löschung der Veröffentlichung aus dem Internet an. Begründet wird das Urteil mit dem fehlenden Hinweis darauf, dass die gefundenen Pestizidrückstände nicht über den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Dass die Rückstände höher seien als erlaubt, hatte Valérie aber nie behauptet.

Dass Menschen, die für eine giftfreie Landwirtschaft kämpfen, kriminalisiert werden, ist ein Skandal. Die Wahrheit über Pestizideinsätze öffentlich zu machen, darf kein Verbrechen sein! Valérie Murat hat angekündigt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.

Zum Kommentar des Umweltinstituts München

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