Bio-Symposium: Jetzt anmelden!
Wie kann sich der Biolandbau zur zentralen Säule einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion entwickeln? Antworten darauf gibt das Bio-Symposium am 27. November in Luzern.
Von der Nische zum Mainstream: Das Bio-Symposium 2025 setzt den Fokus bei den Strategien für mehr Bio. Bild: Pixabay
Der Biolandbau bietet nachhaltige Lösungen in der Landwirtschaft, hilft Konsument:innen bei einer gesunden Produktewahl und stärkt die Natur. Das Bio-Symposium beleuchtet die Kernvorteile und Potenziale des Bio-Sektors und bietet Einblicke in innovative Ansätze aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik.
Strategien für mehr Bio
André Liner vom Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung Luzern (BBZN) wird Aktuelles zum Aktionsplan Biolandbau vom Kanton Luzern vorstellen. Dieser zielt darauf ab, den Absatz von Luzerner Bio-Produkten zu steigern und den Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche, die biologisch bewirtschaftet wird, zu erhöhen. Den 2023 lancierten Aktionsplan erarbeitete das BBZN gemeinsam mit der Dienststelle Landwirtschaft und Wald lawa, der Bio Suisse Mitgliedorganisation Bio Luzern sowie dem Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband LBV.
Der Agrarwissenschaftler und Landwirt Felix Prinz zu Löwenstein wird ein Referat halten zum Agrarsystem der Zukunft und zur Frage, ob Bio noch die richtige Antwort sei. Er war zwanzig Jahre lang, bis 2020, Vorsitzender des deutschen Dachverbandes von Erzeugern, Verarbeitern und Händlern von ökologischen Lebensmitteln (BÖLW) und vertrat die Bio-Branche auf Bundesniveau.
Gerold Rahmann, Direktor des Thünen-Instituts für Ökologischen Landbau in Trenthorst, Deutschland, vermittelt den Blick der Wissenschaft auf den Biolandbau gestern, heute und morgen. Seit vielen Jahren erforscht er, wie der Biolandbau zu Ernährungssicherung, Umwelt- und Klimaschutz beitragen kann. Er setzt sich mit seiner praxisnahen Forschung für die Weiterentwicklung nachhaltiger Landwirtschaftssysteme ein.
Bewusstes Ernährungsverhalten
Johanna Gollnhofer der Universität St. Gallen wird das 60-Prozent-Potenzial, angewendet auf Bio, erläutern. Zusammen mit Unternehmensberater und Unternehmer Jan Pechmann hat sie untersucht, wie Marketing dazu beitragen kann, nachhaltigen Konsum in der breiten Masse zu fördern. Dabei liegt der Fokus auf einer Zielgruppe, die rund sechzig Prozent der Bevölkerung ausmacht: Konsument:innen, die Nachhaltigkeit zwar als wichtig erachten, aber oft zögern, nachhaltige Produkte zu kaufen, da sie diese mit höheren Kosten und Verzicht verbinden. Aufgezeigt wird, wie diese Barrieren durch gezielte Marketing- und Kommunikationsstrategien überwunden werden können.
Susanne Morach vom Verband Fourchette verte Schweiz, der sich für ein bewusstes Ernährungsverhalten einsetzt, und Renato Isella vom BBZN Luzern zeigen die Herausforderungen von Bio in der Gemeinschaftsgastronomie auf.
Von der Nische zum Mainstream
Nach einem Grusswort Anfang Nachmittag vom Luzerner Regierungsrat Fabian Peter, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartementes, werden in einer Podiumsdiskussion Strategien für mehr Bio aus unterschiedlichen Perspekiven beleuchtet. Danach folgen praxisorientierte Workshops, wo konkrete Lösungen und Zukunftsperspektiven für den Bio-Sektor erarbeitet werden.
Das Bio-Symposium 2025 wird von SRF-Journalistin Daniela Lager moderiert. Die Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt und bietet eine Plattform für den Austausch innerhalb der Bio-Branche. Hier treffen sich Akteur:innen der gesamten Wertschöpfungskette: von produzierenden Landwirt:innen über verarbeitende Betriebe, den Handel, die Forschung und Verbände bis hin zu den Konsument:innen.
Das Bio-Symposium 2025 wird organisiert vom Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung Luzern (BBZN), der Kontroll- und Zertifizierungsfirma bio.inspecta, der Vernetzungsplattform bionetz.ch, den Verbänden Bio Suisse, Demeter und SwissORGANICS sowie dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL.
Seien Sie dabei und gestalten Sie die Zukunft des Biolandbaus aktiv mit - jetzt anmelden!