An seiner dritten Mitgliederversammlung hat BioFair Schweiz die ersten Weiderindproduzent:innen aufgenommen. Die Organisation verzeichnet einen leichten Gewinn.

kalbDer Verein BioFair Schweiz möchte das Wissen zur graslandbasierten biologischen Milch- und Fleischproduktion fördern. Bild: Pixabay

Der Verein BioFair Schweiz ist die Produzent:innen-Organisation des Biolabels «retour aux sources» des Discounters Aldi. Kälber haben unter dem Label neu einen Vorrang bei der Vermarktung als Weiderind. Diese Kopplung der Milch- und Rindfleischproduktion wurde mit der Aufnahme der ersten Weiderindproduzent:innen im Verein besiegelt.

Grösseres Angebot von Milchprodukten

Das Angebot an «retour aux sources»-Milchprodukten bei Aldi konnte gemäss BauernZeitung dank Emmi und der Molkerei Biedermann ausgedehnt werden. Weitere Milchproduzent:innen aus den Reihen der Milchproduzent:innen-Organisationen ZMP und Mittelland Milch wurden aufgenommen. Der Milchpreis wurde auf deutlich über einem Franken gefestigt. Die Richtlinien werden für das laufende Jahr beibehalten.

Der Verein BioFair Schweiz möchte das Wissen zur graslandbasierten biologischen Milch- und Fleischproduktion fördern. Das Zusammenspiel der Fütterung und der Haltung erlaubt eine Genetik der Milchkuh mit moderaten Milchleistungen, welche mit hoher Robustheit und Fleischigkeit punktet. Die hohe Resilienz ergibt eine lange Nutzungsdauer bei den Milchkühen, was wiederum in vielen Kälbern für die Fleischbranche resultiert.

Partnerbetriebe für die Milch- und Weiderindproduktion

Die Zucht auf Gesundheit unter dem Motto «Vorbeugen statt Heilen» ergibt eine Milch- und Rindfleischproduktion mit geringem Einsatz von Antibiotika. Das Abtränken der Kälber auf dem Geburtsbetrieb ist dazu ein Schlüsselfaktor.

Die Zuchtstrategie und das Tränkemanagement der Kälber beeinflussen den Erfolg für die Milch- und Weiderindproduktion stark. Deshalb fördert der Verein die Zusammenarbeit zwischen Milch- und Weiderindproduzent:innen in Form von Partnerbetrieben.

Prüf Nach!-Richtlinien und Nachhaltigkeitsbewertung

Grundlage für die Produktion von BioFair Schweiz sind die Prüf Nach!-Richtlinien von Lampert sowie die Bewertung der Nachhaltigkeit durch das Institut für Agrarökologie. Auf der Informationsplattform «Essen mit Herz» des Schweizer Tierschutzes STS wird das retour aux sources-Bio-Rindfleisch mit «top» bewertet.

Ziele von BioFair Schweiz

1. Hohes Tierwohl: In unserer Vision steht das Wohlergehen der Tiere an erster Stelle. Wir streben nach einer Landwirtschaft, in der Tiere respektvoll behandelt werden – angefangen von artgerechten Haltungsbedingungen bis hin zur Pflege und Gesundheitsvorsorge. Wir setzen uns für eine tierfreundliche Umgebung ein, in der sich die Tiere frei entfalten können und ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben dürfen.
2. Biodiversität: Die Förderung der Biodiversität ist ein zentraler Aspekt unserer nachhaltigen Landwirtschaft. Wir setzen auf vielfältige Anbau- und Bewirtschaftungsmethoden, die den Erhalt und die Förderung verschiedener Pflanzen- und Tierarten ermöglichen.
3. Ressourceneffizienz: Ein effizienter Umgang mit Ressourcen bildet das Rückgrat unserer nachhaltigen Landwirtschaft. Wir setzen auf intelligente Praktiken, die den Einsatz von Wasser, Energie und Boden optimieren. Ziel ist es, die Umweltauswirkungen zu minimieren und gleichzeitig eine hohe Produktivität zu gewährleisten
4. Fairness: Fairness durchzieht jeden Aspekt unserer landwirtschaftlichen Praktiken. Wir setzen auf gerechte Arbeitsbedingungen für Landwirt:innen und Arbeitskräfte entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Fairer Handel und transparente Vermarktungsstrukturen sind für uns selbstverständlich. Unser Ziel ist es, eine Landwirtschaft zu etablieren, die sozial verantwortlich agiert und einen Beitrag zur Stärkung von Gemeinschaften leistet.

Verein BioFair Schweiz

STS-Informationsplattform «Essen mit Herz»

Quelle: «Retour aux sources-Kälber haben Vorrang als Weiderinder», BauernZeitung, 04.03.24

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