- 09. Juli 2024
- Nachrichten | Branchen-News
In den nächsten Jahren wird wieder viel über Ernährungspolitik diskutiert: Die Ernährungsinitiative und die Lebensmittelschutz-Initiative zur Gentechnik kommen ins Parlament – und wohl auch vors Volk.
Die Sammelfrist läuft noch bis Dezember, doch bereits Ende Juni konnte Franziska Herren vermelden, dass die nötigen 100'000 Unterschriften für die Ernährungsinitiative gesammelt seien. Als treibende Kraft hinter der 2021 deutlich abgelehnten Trinkwasserinitiative lancierte sie die Ernährungsinitiative vor Jahresfrist.
Ziel des Volksbegehrens "für eine sichere Ernährung": Die Stärkung einer nachhaltigen inländischen Produktion, mehr pflanzliche Lebensmittel sowie sauberes Trinkwasser und eine gesunde Umwelt. Unterstützt wird die Initiative gegenwärtig von Greenpeace, pro natura, den Trinkwasserverbänden, den jungen Grünen und den Klimaseniorinnen.
Gentech-Verbot reformieren
Das für die Schweiz geltende Gentech-Moratorium läuft Ende 2025 aus. Der Verein für gentechnikfreie Landwirtschaft, Bio Suisse und die Schweizerische Allianz Gentechnikfrei (SAG) haben kürzlich den Text zur Lebensmittelschutz-Initiative publiziert. Danach soll eine Deklarationspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel gelten. «Dank der Initiative können Konsumentinnen und Konsumenten auch in Zukunft darüber entscheiden, ob sie genmanipulierte Tomaten essen wollen oder nicht», sagte Claudia Vaderna von der SAG gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Die Unterschriftensammlung beginnt anfangs September. Zur Überbrückung hat die SAG Ende Juni beinahe 25 000 Unterschriften für eine Petition zur Verlängerung des Gentech-Moratoriums eingereicht.
Im Hintergrund bereitet das BAFU ein neues Gentechnikgesetz vor. Es soll bald in die Vernehmlassung geschickt werden.
SAG: Hintergrund zur neuen Initiative
Quellen
Tages-Anzeiger vom 24.6.: Initiative für sichere Ernährung kommt vors Volk. (Paywall)
Tages-Anzeiger vom 25.6.: Ein Gentech-Aufkleber auf Äpfeln und Tomaten? (Paywall)