- 04. November 2024
- Nachrichten | Branchen-News
Die diesjährige Auszeichnung geht an die landwirtschaftliche Genossenschaft Courtételle (JU) und Umgebung. Sie prämiert mit 10'000 Franken ein innovatives Team, das sich von der Fenaco gelöst hat, um eigene Wege zu gehen.
Das Projekt der Genossenschaft heisst «Graines de Pays – du champ à l’assiette» und verbindet Nachhaltigkeit, Innovation und lokale Wirtschaft. Auf Anregung innovativer Bio-Bauern entwickelte die Genossenschaft in ihrer Sammelstelle die Sortierung von Bio-Lebensmittelsamen. Dies ermöglicht den Anbau aller Arten von Kulturen und soll die biologische Produktion einer ganzen Region vor Ort aufwerten.
Genossenschaftsladen heisst «Kilomètre Zéro»
Die Genossenschaft versammelt gemäss Angaben der «Bauernzeitung» 90 landwirtschaftliche Mitglieder, davon etwa 30 Prozent Bio-Betriebe. 2020 beschloss die Generalversammlung den Ausritt aus der Fenaco-Gruppe.
Seither hat die Landi von Courtételle und Umgebung 40 verschiedene Bio-Ackerkulturen, darunter Hirse, Chia und Linsen verarbeitet. Im Ladengeschäft «Kilomètre Zéro» stehen sie zum Verkauf. Ganz so einfach sei das aber nicht immer, meinte Geschäftsführer Ignance Berret an der Preisverleihung, «eine unserer grössten Herausforderungen ist es, die Menschen in der Region von den bei uns verarbeiteten Kulturen zu überzeugen»; im ländlich geprägten Jura gälten Linsen auf dem Teller teilweise noch als exotisch.
Vorbildliche Zusammenarbeit fördert gegenseitiges Verständnis
«Das Siegerprojekt hat einen innovativen Ansatz entwickelt, der die gesamte Wertschöpfungskette vom Acker bis in den Laden neu definiert», sagt Jury-Präsidentin Madeleine Kaufmann. «Es setzt das Prinzip der kurzen Wege auf eindrückliche Weise um. Ein besonderes Merkmal ist die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Bio-, IP- und ÖLN-Betrieben, die das gegenseitige Verständnis fördert und neue Perspektiven eröffnet.»
Grand Prix bereits 18 Mal vergeben
Mit dem Förderpreis «Grand Prix Bio Suisse» wird das Innovationspotenzial der Bio-Branche aufgezeigt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Jury bewertet die Kriterien Innovationsstärke, Relevanz Bio-Produktion, regionaler, ökologischer und gesellschaftlicher Nutzen, Zukunftschancen sowie PR-Potenzial. Der Grand Prix Bio Suisse wurde dieses Jahr zum 18. Mal vergeben.
Quellen
Medienmitteilung von Bio Suisse
Beitrag in der «Bauernzeitung» (Bezahlschranke)