- 26. August 2016
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Milchkühe sorgen dank konsequenter Weidehaltung für 160 Mio. Franken mehr Einkommen – dies sagt der Verein «Vision Landwirtschaft». Eine graslandbasierte Weidestrategie löse auch eine Reihe anderer Probleme in der Milchwirtschaft.
Im Newsletter vom 26. August skizziert Vision Landwirtschaft eine Lösung für die Probleme in der Schweizer Milchwirtschaft. Der Verein propagiert die sogenannte graslandbasierte Weidestrategie. Milchkühe gäben bei konsequenter Weidehaltung unter weitgehendem Verzicht auf Kraftfutter zwar weniger Milch als bei intensiver Stallfütterung, sie ermöglichte aber dennoch weit höhere Einkommen. Dies zeigten seit Jahren Studien und Vollkostenrechnungen auf Milchbetrieben. Vision Landwirtschaft schätzt den Mehrertrag auf 160 Mio. Franken. Trotzdem werde die konsequente Weidehaltung in der Schweiz bisher nur von wenigen Betrieben angewendet.
Die vorgelagerte Branche verdient
Vision Landwirtschaft stellt fest, dass Werbung und bäuerliche Medien voll von Empfehlungen an die Milchbauern seien, auf Kraftfutter und hohe Milchleistungen zu setzen. Diese Empfehlungen führten dazu, dass die vorgelagerte Branche viel Geld an den Bauern verdiene. Zur teuren Hochleistungsstrategie anstelle der Weidehaltung verleite auch die Agrarpolitik.
Ein Rattenschwanz an Folgen
Dies führe nicht nur zu geringeren Einkommen der Produzenten, sondern zu hohen Kraftfutterimporte und einer zunehmend auslandabhängigen Produktion, enormen Stickstoffemissionen, Milchüberschüssen, tiefen Milchpreisen, unzufriedenen Milchproduzenten und Forderungen nach zusätzlichen staatlichen Beihilfen.
Zu Vision Landwirtschaft
Der Verein Vision Landwirtschaft ist eine Denkwerkstatt unabhängiger Landwirtschaftsexperten. Er steht für fundierte Analyse, sachliche Information, konstruktive Vorschläge und starkes Lobbying für eine zukunftsträchtige Landwirtschaft ein.