Die Nachricht von der beabsichtigten Schliessung des logischen Supermarktes vatter hat hohe Wellen geschlagen und enorme Energien freigesetzt. Nicht nur Mitarbeitende, sondern auch KundInnen und Lieferanten, selbst Mitbewerber überlegen sich, ob es noch Möglichkeiten gibt, das Angebot weiter zu führen.

Am 7. Januar hat die Vatterland AG mitgeteilt, dass die Absicht besteht, den Logischen Supermarkt auf Anfang April 2011 zu schliessen. (bionetz.ch-Bericht). Es waren so viele, die Ideen oder den Wunsch haben, den Supermarkt Vatter weiterzuführen, dass Thomas Vatter den zahlreichen Initianten einen Brief schreiben und einige Spielregeln formulieren musste. Hier eine Zusammenfassung des Schreibens:

"Wir verfolgen die Bemühungen mit Interesse, haben aber auch, insbesondere gegenüber den Mitarbeitenden, unsere Skepsis bezüglich neuer Konzepte am Standort Bärenplatz kommuniziert. Es ist durchaus vorstellbar, dass aufgrund von Engagement, Verzichtleistungen usw. gegenwärtig eine Fortführung möglich ist. Infolge der grossen Publizität ist sogar denkbar, dass in nächster Zeit ein höherer Umsatz erzielt werden kann. Unsere Skepsis bezieht sich allein auf die Nachhaltigkeit. Denn die Entscheidparameter (Markt- und Margenentwicklung, logistische Problematik usw.) bleiben unverändert wirksam oder verschlechtern sich für den Standort Bärenplatz weiter.

Derzeit lässt sich das Projekt Logischer Supermarkt geordnet liquidieren. Das muss auch bei einem Nachfolgeprojekt möglich sein, was bedeutet, dass gut kalkuliert und grosszügig finanziert werden muss.

Dritte (neben der Gruppe der Mitarbeitenden) sind gebeten zur Kenntnis zu nehmen, dass die Vatterland AG bzw. Thomas Vatter selber definitiv kein Bioladen-Projekt am Bärenplatz mehr verfolgt und auch nicht parallel mit weiteren Initianten verhandeln will. Die von der Entlassung bedrohten Mitarbeitenden sind zunächst einmal von Gesetzes wegen legitimiert, Vorschläge einzubringen. Wir legen Wert darauf, dass dieser Prozess, der die Zeit bis voraussichtlich Ende Januar beansprucht und neben der normalen Arbeit geleistet werden muss, möglichst ungestört verlaufen kann.

Die Vatterland AG ist einerseits bereit, ein allfälliges Nachfolgeprojekt der Mitarbeitenden mit einem Mietzinsverzicht zu unterstützen. Andererseits will der Verwaltungsrat sicher sein, dass ein Projekt wirklich überlebensfähig ist, also „vernünftig“, das heisst nicht generell knapp, budgetiert und mit einer Finanzierung ausgestattet ist, mit welcher auch kritische Situationen zu überstehen sind. Ein Scheitern wäre nicht nur für die Initianten bedauerlich, sondern könnte auch bei Beteiligten – nicht zuletzt auch bei Vatter - Schaden anrichten.

Wenn ein derartiges Nachfolgeprojekt nicht realisiert werden kann, werden die Ladenlokalitäten zu ortsüblichen Bedingungen vermietet. Interessenten sind vorhanden. Es ist nicht der Meistbietende, der zum Zug kommt. Im Fall einer solchen Vermietung beabsichtigt die Vatterland AG, einen Teil des zusätzlich realisierbaren Ertrages für alternative Projekte des Handels mit ökologischen und sozialen Aspekten bereitzustellen. Die Bereiche Biogrosshandel, Biofachhandel, Fairtrade, Sozialunternehmen sind dringend auf die Entwicklung neuer Ideen und Modelle angewiesen.

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