- 20. Dezember 2021
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Immer mehr KonsumentInnen wollen Schweizer Bio-Zucker. Sein Absatz stieg von 30 Tonnen im 2014 auf 690 Tonnen im 2020. Die Nachfrage übersteigt das Angebot aber bei Weitem, da es hat noch zuwenig Bio-Zücker aus der Schweiz hat. Doch nun wird sich das dank Setzlingen ändern.
LandwirtInnen säen Zuckerrüben normalerweise im Frühjahr. Sie entwickeln sich von zarten Keimlingen zu grossen Pflanzen mit einer süssen Rübe von über einem Kilo. Als kleine Jungpflanzen sind sie aber der Konkurrenz durch Unkräutern sowie vielen Schädlingen ausgesetzt. Die konventionellen Zuckerrüben können mit Pestiziden davor geschützt werden - leider ist die Zuckerrübe eine der am meisten gespritzten Ackerkulturen. Doch für Bio-ZuckerrübenproduzentInnen ist vor allem die Unkrautbekämpfung mit Hacken und Jäten ein Riesenaufwand.
Nun haben LandwirtInnen getestet, ob sich der Anbau von Bio-Zuckerrüben mit Setzlingen statt Samen vereinfachen lässt. Diese Anbauart hat den Vorteil, dass die Pflanzen schon grösser und stärker sind, wenn sie auf dem Acker der Konkurrrenz durch Unkräuter oder auch Schädlingen ausgesetzt werden.
Die Resultate können sich sehen lassen: Die gesäten Rüben erreichten einen Durchschnittsertrag von 40,4 Tonnen hingegen brachten es die gesetzten Rüben im Durchschnitt auf 15.3 Tonnen Mehrertrag, dies entspricht 55.7 Tonnen pro Hektare. Das heisst, mit gesetzten Rüben wird eine deutlich bessere Ertragssicherheit erreicht. Das sind gute Nachrichten für Bio-Konsumentinnen und für die Umwelt!
Zuckerrüben pflanzen wird immer attraktiver
Schweizer Biozucker ist Mangelware – das soll sich ändern
Quelle: Pflanzen statt säen – biologischer Zuckerrübenanbau wird attraktiv