Bio-Böden, die fruchtbar sind und Wasser speichern können, binden besonders viel CO₂ und senken damit klimaschädliche Emissionen.

worm 1140767 1280Besonders der Regenwurm, der in Bio-Böden im Schnitt 78 bis 94 Prozent häufiger vorkommt, ist ein Gradmesser für gesunden Boden. Bild: Pixabay
Der jüngst erschienene Bericht des Weltklimarats (IPCC) zeigt: «Die Zeit zum Handeln ist jetzt!» Höchste Zeit, wirkungsvoll gegen das Artensterben und die Umweltzerstörung vorzugehen und höchste Zeit, klimaschädliche Emissionen deutlich zu reduzieren. Wir brauchen den weltweiten Wandel jetzt, wir haben fast keine Zeit mehr, um auf einen 1,5-Grad-Pfad zu kommen. Der dramatische IPCC-Bericht zeigt das nochmals in aller Deutlichkeit.

Bio-Landwirtschaft gegen Krisen

Dabei hilft der Bio-Landbau mit seinen gesunden und fruchtbaren Böden, die dem Klima und der Umwelt nützen. Dazu gehört ein gründlicher Umbau der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Sie muss künftig Rücksicht nehmen auf unsere Lebensgrundlagen, statt sie zu zerstören. Der Bio-Landwirtschaft kommt als umweltschonendes, bereits bestehendes und gut erprobtes System eine zentrale Rolle bei der Lösung der aktuellen Krisen zu. Ihre Leistungen für Umwelt und Klima sind wissenschaftlich belegt. Und sie werden auch von der Politik anerkannt und honoriert: auf EU-Ebene mit dem EU Green Deal sowie der Farm-to-Fork-Strategie.

Bio-Böden für Klima und Umwelt

Einen guten Boden erkennt man unter anderem daran, dass er sehr krümelig und locker ist. Ein wichtiges Anzeichen ist auch das Bodenleben – bis zu zehn Tonnen Bodenbewohner leben auf einer Hektare, die biologisch bewirtschaftet wird. Auf konventionellen Flächen sind es deutlich weniger. Das kommt daher, dass der einseitige Einsatz chemisch-synthetischer Stickstoff-Dünger und Pestiziden langfristig dazu führt, dass das Bodenleben verkümmert und abstirbt. Ein Problem, das Bio-Landwirtinnen und -Landwirte nicht haben – denn bei Bio dürfen diese Mittel nicht eingesetzt werden.

Besonders der Regenwurm, der in Bio-Böden im Schnitt 78 bis 94 Prozent häufiger vorkommt, ist ein Gradmesser für gesunden Boden: Denn er zerlegt abgestorbene Pflanzen und verteilt ihre Nährstoffe grossflächig. Durch seine ständigen Bewegungen durch die Erde, bei denen er Gänge hinterlässt, lockert er zudem den Boden auf und sorgt für eine gute Durchlüftung. Das alles kommt dem Bio-Boden zugute, der damit zu einem wahren Alleskönner im Kampf gegen Klima- und Umweltkrisen wird.

  • Eine Hektare Bioboden enthält im Schnitt 10 Prozent mehr Kohlenstoff als ein konventioneller Acker und erbringt jährlich eine Klimaleistung von rund 1.000 kg CO₂-Äquivalenten.
  • Bio-Boden nimmt durch seine gute Struktur 137 Prozent mehr Wasser auf als konventioneller Boden und puffert so extreme Niederschläge oder Trockenperioden ab. Mehr Öko-Landbau ist daher angewandter Hochwasserschutz.
  • Feinporiger, locker bewachsener Bio-Boden schützt 22 Prozent besser vor Erosion, also dem Wegschwemmen von Erdmasse, als konventioneller Boden – auch bei Starkregen.

Quelle: Bioland: Bio-Böden sind Klima-Könner

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