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Petition zur Verlängerung des Gentech-Moratoriums

In der Schweiz gilt bis Ende 2025 ein Moratorium für den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen. Für dessen Verlängerung wurde jetzt eine Petition lanciert.

gentechfreie lebensmittel 1070Das Gentech-Moratorium soll auch weiterhin einen Verzicht auf gentechnisch veränderte Nahrungsmittel ermöglichen. Bild: zVg

«Um die gentechnikfreie Landwirtschaft zu schützen und Risiken für Mensch und Umwelt abzuwenden, planen wir eine eidgenössische Volksinitiative», heisst es auf der Kampagnenwebsite lebensmittelschutz.ch des Vereins für gentechnikfreie Lebensmittel. Die Lancierung der Initiative ist für Herbst 2024 geplant.

Petition unterschreiben

Bereits jetzt steht eine Petition an Bundesrat und Parlament zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt zur Unterschrift bereit. Sie lautet wie folgt: «Das Gentech-Moratorium muss verlängert werden, bis gesetzliche Regelungen in Kraft sind, die eine gentechfreie Landwirtschaft gewährleisten und Risiken für Mensch und Umwelt ausschliessen.»

Das Anliegen einer Verlängerung des Moratoriums wird von zahlreichen Bio-Organisationen unterstützt, unter anderem von den bionetz.ch-Mitgliedern Bio Suisse und bioverita. «Falls die Politik trotzdem gentechnisch veränderte Tiere und Pflanzen zulassen will, müssen Konsument:innen sowie Bäuerinnen und Bauern jederzeit darauf verzichten können», fordert Bio Suisse.

Forschung erlaubt

Das Gentech-Moratorium hat sich bewährt. Es wird von einer grossen Mehrheit der Bevölkerung und der Landwirtschaft getragen. «Die Auswirkungen der Gentechnik auf Mensch, Tier und Umwelt sind nach wie vor unklar. Gleichzeitig ist die gentechfreie Landwirtschaft gefährdet, weil die Ausbreitung von Gentechnik-Saatgut kaum verhindert oder kontrolliert werden kann», begründet der Verein für gentechnikfreie Lebensmittel das Anliegen.

Das Moratorium wurde bereits viermal verlängert. Die Wissenschaft wird davon nicht eingeschränkt, Freisetzungsversuche zu Forschungszwecken sind erlaubt. Das zeitlich befristete Anbauverbot geht auf die Gentechfrei-Initiative zurück, die 2005 deutlich angenommen wurde.

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