Im per 19.06. 2012 verabschiedeten Textentwurf für den Erdgipfel in Rio ist die Forderung von Biovision für eine nachhaltige Landwirtschaft und globale Nahrungssicherheit weitgehend übernommen worden. Es wird hier in Rio davon ausgegangen, dass die Staats- und Regierungschefs am morgen beginnenden Gipfeltreffen dieser Textversion zustimmen werden, womit das zentrale Anliegen von Biovision erfolgreich festgeschrieben wäre.

Insgesamt wurden in Verhandlungen zu dem Brasilianischen Textvorschlag vom vergangenen Samstag noch einige Schwachpunkte verbessert und eigentliche Rückschritte vom Status Quo verhindert. Somit würde die Verabschiedung des Textes in manchen Bereichen einen echten Fortschritt bedeuten, auch wenn das Resultat nicht als grosser Wurf zu bewerten ist.

Das Kapitel zu Landwirtschaft und Nahrungssicherheit enthält ein klares Bekenntnis für die Stärkung der nachhaltigen Landwirtschaft und von kleinbäuerlichen Strukturen, über die schon heute ein Grossteil der Weltbevölkerung ernährt wird. Mit der Unterstützung der Umsetzung der dafür notwendigen Prozesse in den einzelnen Nationen soll das Komitee zu Sicherung der Welternährung (CFS) unter aktiver Mitarbeit der Zivilgesellschaft beauftragt werden.

Ein wichtiges Element in der Umsetzung sind Fortschrittsanalysen durch das CFS, die die einzelnen Länder unterstützen sollen, ihre Ziele zur nachhaltigen Landwirtschaft zu erreichen. Die Stärkung des CFS zur Förderung einer nachhaltigen globalen Landwirtschaftspolitik ist ein zentrales Anliegen von Biovision.

Was Biovision im Text vermisst, ist ein klares Bekenntnis zur Dringlichkeit eines deutlichen Kurswechsels in der Landwirtschaft, um die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung sicher zu stellen. Der Weltagrarbericht (IAASTD) zeigt deutlich, dass der konventionelle industrielle Anbau von Nahrungsmitteln nicht umweltverträglich ist und zudem der ländlichen Bevölkerung in vielen Regionen der Welt die Lebensgrundlage entzieht.

Immerhin bedeutet der Text einen klaren Auftrag an die Staatengemeinschaft zur Umsetzung einer nachhaltigen Landwirtschaft. Biovision wird sich im Anschluss an die Rio+20 Konferenz mit konkreten Projekten und in Zusammenarbeit mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) für diese Ziele engagieren.

Quelle und Informationen: Biovision-Medienmitteilung

Kontakt: David Fritz (Media Relations Biovision)  

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