- 30. Mai 2017
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Kaum an der «Welle 7» in Bern angekommen, werde ich vom Naturkostbar Geschäftsführer Michael Brönnimann mit einer Nuss-Schokoladen-Milch empfangen. Naturkostbar produziert seit 8 Jahren unvergleichliche Produkte: Öle, Pralinen und Müeslimischungen, Nussmuse und Trockenfrüchte. Pflanzlich, vegan, glutenfrei, roh und ohne Zucker. Und alles bio natürlich.
Fausta Borsani
Pionier der Gourmet-Rohkost
Als er im 2010 die Naturkostbar gründete, tat dies Michael Brönnimann, der früher als Informatiker arbeitete, zunächst für sich selbst: «Ich stellte die Produkte von Grund auf her, die ich selbst in der besten Qualität vermisst habe», schmunzelt er. Erst nach und nach ergab sich die Businessidee, mit erlesenen Zutaten einer schonenden Produktion und viel Ausprobieren ein Sortiment zusammenzustellen, das höchsten Ansprüchen an Geschmack, Qualität und Ernährungswerten erfüllt.
Kostbar hat seinen Preis
Naturkostbar setzt zirka die Hälfte der Produkte direkt ab und beliefert ansonsten Bioläden. Das volle Sortiment mit bereits über 140 Produkten, ist in den zwei eigenen Läden erhältlich. Teilweise ist dort auch die Produktion sichtbar: So steht im vor kurzem neueröffneten Laden an der Welle 7 im Bahnhof Bern eine Ölpresse. «Mir ist Transparenz sehr wichtig. Wir machen möglichst jeden Verarbeitungsschritt in unserer Produktionsstätte in Uetendorf und kaufen keine Halbfabrikate ein. So können wir die Qualität sehr stark beeinflussen», sagt Michael Brönnimann. Diese Qualität hat ihren Preis. Angesprochen sind ausgesprochene Gourmets, die Lebensmittel - im wahrsten Sinne des Wortes - für ihren vitalen, sportlichen und nachhaltigen Lebensstil suchen und dafür den entsprechenden Preis zu zahlen bereit sind.
Himmlische Rezepte
Naturkostbar bietet über ihre Social-Media-Plattformen Rezepte an und führt in ihren Räumen in Bern Kurse durch. Zum Beispiel aktuell zu «Köstliche Rohkosttorten - himmlische Rezepte». Die Kursleitung hat jeweils Sofia Rab inne, Mitinhaberin der Naturkostbar AG und ausgebildete Rohkost-Chef. Gemeinsam mit Michael Brönnimann ist sie auch Autorin vom Buch «Gourmet Rohkost», das aus ihrer langjährigen Erfahrung entstanden ist.
Beste Haselnüsse aus dem Piemont
Die Firmenphilosophie lässt sich so zusammenfassen: Alles selbst produzieren, ehrlich sein, Transparenz und Genuss. Die Inspiration zu neuen Produkten sowie den Fokus, diese bis ins Detail durchzudenken, findet Michael Brönnimann auf Reisen und in der Natur, etwa beim Bergwandern. Bei der Beschaffung der Rohstoffe gibt es keine Zufälle sondern langfristige Beziehungen zu den Produzenten. Was immer möglich kommt aus der Schweiz, wie die Rapssamen, die Baumnüsse oder auch die Aroniabeeren. «Aber die feinsten Bio-Haselnüsse kommen aus dem Piemont!» ist er überzeugt. Auch beim Geschmack werden eben keine Kompromisse gemacht.
Farbcodes mit Hintergrundwissen
Angesichts der Entwicklung des Biomarktes hin zu mehr Fertigprodukten und dem geänderten Kundenverhalten, sucht Brönnimann weiter nach Produkten, die der Kundin und dem Kunden für seine persönliche Lebensqualität nutzen. Sein Fachwissen im Bereich Rohkost und Gesundheit und «Novel Food» gibt er zum Beispiel mit Farbcodes auf der Verpackung weiter. Rot steht dabei für hohe Vitalität und ein stabiles Immunsystem. Grün markierte Produkte sind gut für Verdauung und Stoffwechsel. Bei Lila profitieren Muskulatur und Regeneration. Die exklusive Vermarktung von Naturkostbarprodukten über die Bioläden sieht er als Pluspunkt, denn das Verkaufspersonal dieser Läden ist vielfach sehr nahe am Kunden. Hier profitiert er auch gerne von der Vernetzung über bionetz.ch, der ältesten Bioplattform der Schweiz.
Die Naturkostbar beschäftigt 16 Menschen mit insgesamt 1200 Stellenprozent: 10 Arbeiten in der Produktion und der Administration und 6 im Verkauf. Produziert wird in Uetendorf (BE), die Läden sind in Bern und Steffisburg (BE). www.naturkostbar.ch