- 06. Februar 2019
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Von der landwirtschaftlichen Schule zum stimmungsvollen Ort für Bio-Landwirtschaft und Anlässe, so könnte man die jüngste Geschichte der Bioschwand zusammenfassen. Seit 2012 ist die Bio Schwand AG Eigentümerin der nicht landwirtschaftlichen Gebäude der früheren landwirtschaftlichen Schule Schwand des Kantons Bern.
Fausta Borsani // Seit 3 Jahren im Amt, sorgt die 32-jährige Geschäftsleiterin Sabine Vogt mit Ihrem Team für neuen Wind, neue Ideen und viel Kommunikation, nach innen wie nach aussen. Sie ist gelernte Hotelière und lebt die Gastfreundschaft. Eingebettet in eine inspirierende Nachbarschaft – ein Bio-Bauernhof, eine Bio-Imkerei, eine Bio-Gärtnerei und ein Pferdehof – ist die Bioschwand ein rundum schöner Ort zum Lernen, Geniessen und Arbeiten.
Transparente Produktion
Sabine Vogt erzählt vom aktuellsten Projekt, der «Gläsernen Manufaktur»: «Die Bio Schwand AG will zusammen mit den «Bärner Bio Bure» ein Zentrum für die Verarbeitung von lokalen Bio-Erzeugnissen entwickeln». Die Idee der «Gläsernen Manufaktur» ist es zu zeigen, was alles passiert, von der frisch gepflückten Erdbeere bis zur kreativ verpackten Konfitüre etwa. In den Räumlichkeiten sollen, so Sabine Vogt, mehrere Bio-Produktionsstätten entstehen und an Bio-ProduzentInnen vermietet werden. Regionalität, Kooperation und Weiterbildung sind hierbei gross geschrieben.
Bio-Bildung
Auf der Schwand befindet sich unter anderem auch die Inforama Bio-Schule Schwand. Nebst Lehrnende im 3. Lehrjahr der landwirtschaftlichen Bio-LandwirtIn-Ausbildung sowie Weiterbildung gibt es Kurse für alle. Heuer wird zum ersten Mal der Kurs «Landwirtschaft begreifen» angeboten: Hier soll der Konsument und die Konsumentin in 12 Kursblöcken während einem knappen Jahr erfahren, wie eine nachhaltig und verantwortungsvoll betriebene Landwirtschaft funktioniert.
Vielfältige Möglichkeiten und Vernetzung
«Das ganze Areal bietet viele Synergien». So will sich laut Sabine Vogt die Bioschwand als Kompetenz-, Informations-, und Bildungszentrum noch mehr festigen. Der Hotelbetrieb, das Bio Suisse zertifizierte Vollknospen-Restaurant, lauschige Gartenzimmer im Freien oder die immer offene Cafeteria bieten die Infrastruktur für Kurse, Sitzungen und Feste. «Und, auch dank bionetz.ch wissen wir, was in der Szene läuft und bleiben à jour», freut sich Sabine Vogt. Auswärtige Seminare, Kurse und Tagungen, wie der Bioackerbautag am 13. Juni 2019 ((Link zur Agenda)) oder die Versammlung des Vereins Slow Food Schweiz finden genauso Platz wie ein rauschendes Hochzeitsfest mit eleganten Tafeln - inklusive Bio-Schmaus versteht sich.
Regional und biodivers
Das Regionale ist Bestandteil der Philosophie von der Bioschwand, so ist beispielsweise Horai AG, eine regionale Firma für den Vertrieb von Bio-Frischwaren, genauso Lieferantin wie die Biomilk AG und die Bio-Bauern der Nachbarschaft. Die Biodiversität spielt eine zentrale Rolle, auch bei Führungen und Kursen: der Heilpflanzenlehrpfad mit 340 verschiedenen Pflanzen, die Nistkästen für Mauersegler und Wildbienen sind gern dazu gebuchte Anschauungsobjekte. Sabine Vogt freut sich über den Erfolg und die erfolgreiche Vernetzung, zu der sie auch bionetz.ch zählt: «Ich bin glücklich darüber, dass Bioschwand die turbulenten Zeiten hinter sich gelassen hat und nun auf einer soliden Basis steht».
Bio Schwand AG, Schwand 3, 3110 Münsingen, 031 312 59 55, www.bioschwand.ch, info@bioschwand.ch
Die Bioschwand umfasst, ein Bio Suisse zertifiziertes Vollknospen-Restaurant mit grossem Festsaal, eine Cafeteria, 50 Hotelbetten, einen Naturspielplatz, verschiedene Kurs und Seminarräume – auch im Freien. Die Bio Schwand AG beschäftigt rund 20 MitarbeiterInnen und hatte im 2018 einem Umsatz von 1.3 Mio. CHF.