Eine einzigartige und unkonventionelle Mischung: BachserMärt punktet mit innovativen Sortimenten, ethischen Überlegungen, Menschlichkeit und flachen Hierarchien.

Bachsermaert 1Die BachserMärt GmbH beschäftigt rund 50 Mitarbeitende und bildet 40 Lernende in Detailhandel und Logistik im sozialpädagogisch betreuten Rahmen aus.

Fausta Borsani (Text & Bild)/Ich treffe Carsten Hejndorf im Laden in Albisrieden: «Eigentlich ein ungünstiger Standort für einen Laden», so der Geschäftsführer von BachserMärt, «aber es läuft gut, dank unseren StammkundInnen und den neu zugezogenen Familien». Das Unternehmen BachserMärt entstand mit dem ersten Dorfladen im beschaulichen Dorf Bachs, nahe Zürich. Heute betreibt die BachserMärt GmbH fünf individuelle Lebensmittelläden im Kanton Zürich, davon zwei auf dem Land in Bachs und Eglisau und drei in der Stadt Zürich, in Albsirieden, in der Kalkbreite und im Seefeld.

Grosses Angebot für das alltägliche Kochen

Das Sortiment umfasst regionale Erzeugnisse, bediente Käse- und Brot-Theken sowie Grundnahrungsmitteln für Jung und Alt. Biologische und konventionelle Produkte sind jeweils in unterschiedlichem Verhältnis zu finden. «Hier in Albisrieden haben wir etwa halb Bio und halb konventionelle Lebensmittel», so Carsten Hejndorf. «Es ist sowas zwischen Hofladen, Bioladen und Quartierladen mit einem Jahr für Jahr steigender Bio-Anteil». Das mache BachserMärt Albisrieden so attraktiv - für eine Kundschaft, für die Bio erste Wahl ist, aber auch für StammkundInnen im sich wandelnden Quartier. «Sie fiebern jeweils mit den Lehrlingen mit, wenn sie etwa Prüfungen haben», beschreibt Carsten Hejndorf das Verhältnis der LadnerInnen zur Kundschaft.

Menschen sind wichtig

Die BachserMärt GmbH beschäftigt rund 50 Mitarbeitende und bildet 40 Lernende in Detailhandel und Logistik im sozialpädagogisch betreuten Rahmen aus. In jedem BachserMärt Betrieb (also die fünf Läden und Logistik), arbeitet eine Sozialpädagogin oder ein Sozialpädagoge mit. BachserMärt ist Partner von «axisBildung», eine Organisation die Berufsbildung für Junge Menschen mit individuellem Förderbedarf anbietet. «Das Menschliche ist in unseren Läden sehr präsent», so Carsten Hejndorf. Was Allgemeinplatz sein könnte, hat sehr konkrete Auswirkungen bei BachserMärt: einerseits prägt die Arbeit mit den Lernenden den Alltag der Ladenteams. Andererseits ist jeder Laden weitgehend unabhängig und seine MitarbeiterInnen können selbst Entscheide treffen. «Wir sind ziemlich demokratisch aufgebaut und entscheiden nur nach Beratung mit den Betroffenen», erzählt Carsten Hejndorf. So laufen immer wieder Diskussionen ums Sortiment. Eine Prioritätenliste im Konsens sei so entstanden: Direkte Beziehungen zu den LieferantInnen und Regionales haben Vorrang. Früchte und Gemüse sollen saisonal sein. Lieber Bio als Nicht-Bio. Südfrüchte? Ja aber nur ausgewählte, sprich Bananen, hier entscheidet die Nachfrage. Und Fleisch? Nur in Bio-Qualität. Die Menschen im Laden sollen eben hinter den Produkten stehen, die sie verkaufen.

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kostbar! Gegen Food Waste

BachserMärt engagiert sich gegen das Wegwerden von Lebensmitteln. Denn hinter den Produkten in den Läden steckt viel Handarbeit: säen, pflanzen, jäten, ernten, waschen, sortieren, verarbeiten, transportieren, präsentieren. Noch geniessbare Lebensmittel sollten also nicht weggeworfen werden. Deshalb hat BachserMärt die KOSTBAR eingerichtet – ein separates Regal im Laden mit Lebensmitteln, die kurz vor oder nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum sind. Darauf gibt es zwischen 25% und 100% Rabatt.

BachsermaertCarstenBachserMärt Geschäftsführer Carsten Hejndorf vor dem Laden in Albisrieden.

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