Die mehrheitlich konventionell betriebene Landwirtschaft ist bezüglich Nachhaltigkeit noch lange nicht am Ziel. Und das wird auch noch eine Weile so bleiben: Ende November hat es das EU-Parlament verpasst, eine Verordnung zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln anzunehmen. Die Verordnung hätte die Pestizidmengen verbindlich reduziert.
Wie bei allen Lebensmitteln sollte auch bei Nüssen möglichst auf Regionalität oder fairen Handel sowie auf Bio-Qualität geachtet werden. Bei Bio-Produkten wird nicht nur bei der Produktion in der Landwirtschaft, sondern auch bei der Verarbeitung auf den Einsatz problematischer Chemikalien verzichtet.
Eine smarte Ressourcennutzung hat positive Auswirkungen auf alle Sparten der Ernährungswirtschaft. Dies wurde am 4. Innovationsforum Ernährungswirtschaft in Tänikon TG deutlich.
Die SALS stellt einen neuen Nachhaltigkeitsindex vor, den sie mit dem Insitut für Agrarökologie entwickelt hat. Dieser misst alle Dimensionen der Nachhaltigkeit und umfasst die ganze Wertschöpfungskette der Ernährungswirtschaft. Dazu gehören die landwirtschaftliche Produktion, die Verarbeitung, der Handel sowie die Konsument:innen.
Der Griff zum Bio-Produkt bedeutet mehr Nachhaltigkeit und Gesundheit, aber auch höhere Kosten. Wer vor dem Ladenregal steht, weiss nicht immer, was der Mehrpreis von Bio-Produkten beinhaltet. Am Bio-Symposium im Berner Kursaal Ende November mit rund 150 Teilnehmenden wurden die Rolle und die Verantwortung von Bio für ein nachhaltiges Ernährungssystem thematisiert.
Seit dem vergangenen Jahr wurde in der EU darüber diskutiert, den Einsatz von Pestiziden bis 2030 zu halbieren. Nun ist der Entwurf im EU-Parlament gescheitert.
Obwohl Portulak in Vergessenheit geraten ist, kann die Gemüsepflanze mit viel Swissness auftrumpfen: Das robuste Salatkraut kommt auch im Winter frisch aus der Schweiz.
Die Vision eines nachhaltigen Ernährungssystems zog sich als roter Faden durch das Symposium zum 25-Jahre-Jubiläum der Stiftung Biovision. 600 Gäste nahmen Mitte November am Anlass im Zürcher Volkshaus teil, weitere 200 verfolgten diesen online.