- 04. Dezember 2023
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Wie bei allen Lebensmitteln sollte auch bei Nüssen möglichst auf Regionalität oder fairen Handel sowie auf Bio-Qualität geachtet werden. Bei Bio-Produkten wird nicht nur bei der Produktion in der Landwirtschaft, sondern auch bei der Verarbeitung auf den Einsatz problematischer Chemikalien verzichtet.
Haselnüsse und Walnüsse wachsen auch hierzulande, wenn auch die europäischen Mengen auf dem Weltmarkt keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen. Wer nicht auf exotischere Nüsse verzichten möchte, sollte auf die Produktherkunft sowie Bio- und Fair-Trade-Label achten. Bei Nüssen aus Schwellen- und Entwicklungsländern darf man auch etwas mehr für faire Anbau- und Handelsbedingungen investieren.
Erdnüsse: keine schlechte Wahl
Über die Hälfte aller jährlich weltweit angebauten knapp fünfzig Millionen Tonnen Erdnüsse stammt aus China (40 Prozent) und Indien (15 Prozent). Streng genommen handelt es sich bei dem beliebten Snack allerdings nicht um Nüsse, sondern um Hülsenfrüchte bzw. Leguminosen, die genau wie Erbsen oder Bohnen in der Lage sind, Stickstoff aus der Luft im Boden zu fixieren und damit die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn auf den Feldern zuvor stickstoffbedürftige Pflanzen wie Baumwolle oder Mais angebaut wurden und Erdnüsse im Rahmen einer Fruchtfolge eingesetzt werden.
Sofern sie, wie im Bio-Anbau vorgeschrieben, nicht zusätzlich mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt werden, sind Erdnüsse, die ausserdem nur wenig Wasser benötigen, ökologisch gesehen keine schlechte Wahl. Je nach Ursprungsland sollte man jedoch zu fair gehandelter Ware greifen.
Mandeln sollten aufgrund des sehr hohen Wasserbedarfs weitgehend vom Speiseplan gestrichen werden. Und Cashews sollte man nur von Firmen kaufen, die den Schutz der Arbeiter:innen in der Verarbeitung gewährleisten.
Quelle: «Gesund, aber: Das solltest du über die Schattenseiten von Nüssen wissen», Utopia, 4.12.2023