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Regionale Wertschöpfungketten stärken

Rund 130 Fachleute der Regionalentwicklung haben sich am 17. und 18. September 2025 an der regiosuisse-Konferenz in der Kartause Ittingen getroffen. Im Fokus stand die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten als Schlüssel, um wirtschaftliche Unsicherheiten auf globaler Ebene abzufedern.

Sabine Kollbrunner.jpgSabine Kollbrunner, Co-Leiterin Ressort Regional- und Raumordnungspolitik im SECO: «In Zeiten der unberechenbaren globalen Wirtschaft werden die regionalen Wertschöpfungsketten umso wichtiger.» Bild: zVg

Treffpunkt der Regionalentwicklung

Die regiosuisse-Konferenz ist der nationale Treffpunkt für alle, die in der Regionalentwicklung tätig sind. Organisiert im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), widmete sich die diesjährige Ausgabe dem Potenzial regionaler Wertschöpfung.
Martin Saladin, Leiter der Direktion für Standortförderung SECO und Podiumsteilnehmer, hielt fest: «Mit der Neuen Regionalpolitik können wir gemeinsam mit den Kantonen herausragende Projekte fördern, welche die Wertschöpfung in den Regionen stärken. Die Neue Regionalpolitik ist insbesondere in wirtschaftlich schwächeren Gebieten wirksam – etwa durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Denn wir wollen, dass die wirtschaftliche Entwicklung im ganzen Land vorangeht und Unternehmen befähigt werden, auch neue Märkte zu nutzen, unter anderem dank Freihandelsabkommen.»

Vielfalt an Themen und Praxisbeispielen

In 15 Breakout-Sessions diskutierten die Teilnehmenden über Herausforderungen und Chancen – von Kreislaufwirtschaft und industriellem Wandel über Fachkräftemangel im Tourismus bis hin zu Innovationen in der Landwirtschaft.
Der Gastgeberkanton Thurgau war mit mehreren Beispielen präsent:

  • Holzwirtschaft: Lignum Ost als Innovationszelle der Wald- und Holzbranche.
  • Clusterbildung: Aufbau des Naturmedizin-Clusters «PhytoValley» am Bodensee.
  • Partizipation: Umnutzung der Stadtkaserne Frauenfeld durch die Bevölkerung.
  • Tourismus: Das Street-Art-Festival als Impuls für Standortattraktivität und Wertschöpfung.

Vernetzung als Schlüssel

«Um regionale Wertschöpfungsketten zu stärken, ist die Vernetzung der verschiedenen Akteure entscheidend», sagte Marc Münster, Geschäftsführer von regiosuisse. Die Konferenz habe diese Plattform geboten – für Austausch, Inspiration und neue Kooperationen.

Regionale Stärke für eine unsichere Welt

Abschliessend hob Sabine Kollbrunner, Co-Leiterin Regional- und Raumordnungspolitik im SECO, die wachsende Bedeutung regionaler Ansätze hervor: «In Zeiten der unberechenbaren globalen Wirtschaft werden die regionalen Wertschöpfungsketten umso wichtiger.» Die Neue Regionalpolitik ermögliche es, ländliche Regionen, Berggebiete und Grenzräume gezielt zu fördern und Impulse für Innovationen zu setzen.

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