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Weidepflicht für Bio-Rinder sorgt für Kontroversen

In Deutschland sorgt eine neue EU-Regelung für Aufruhr. Auch Bio-Organisationen sprechen sich gegen eine strikte, zeitnah eingeführte Weide-Pflicht für Rinder aus.

Bio-Rinder auf einer WeidePunkto Weidezugang haben es die Tiere besser in der Schweiz | Foto LID

 Gemäss dem Bericht eines deutschen Vegan-Magazins bekämpfen die deutschen Bio-Organisationen wie Bioland, Demeter und Naturland im Verbund mit anderen Agrarverbänden die Weidepflicht. In Süddeutschland müssen sich die Bio-Betrieb bis 15. Mai entscheiden, ob sie die neu mit der Weidepflicht verbundene Öko-Förderung in Anspruch nehmen wollen. Wenn ja, muss der Zugang zu Weideland in der Weidesaison möglich sein – nicht nur für Rinder, sondern auch für Ziegen, Schafe und Pferde.

Kritik an Verzögerungstaktik

Der Bericht auf vegpool.de kritisiert die Diskrepanz zwischen den Werbeversprechen der Biomolkereien Gropper und Scheitz und deren Einsatz gegen die baldige Umsetzung der Weidepflicht. Für die Verzögerungstaktik der Bio-Verbände zeigt er wenig Verständnis, seien doch die bevorstehenden Änderungen schon lange bekannt gewesen.

Der «Schweizer Bauer» berichtete Ende April über ein Rechtsgutachten, das die Weidepflicht im Nachbarland relativiert. Auftraggeber waren der deutsche Bauernverband und Naturland. Da die Bundesländer für die Umsetzung und Kontrolle der Verordnung zuständig sind, laufen auf dieser politischen Ebene Spitzengespräche mit Verbandsvertreter:innen, zuletzt in Bayern.

Fein RAUS in der Schweiz?

In der Schweiz gelten für die meisten Weidetiere die RAUS-Vorschriften (Regelmässiger Auslauf ins Freie). Punkto Weidegang gehen die Regelungen für Bio-Betriebe nicht weit darüber hinaus.

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